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12.06.2007

Meinung der Fraktionen

Brunnenhof GastronomieCDU
Ein "Trierer Brunnen" für den Brunnenhof

Wir Trierer sind stolz auf unser neues Stadtmuseum. Wir danken allen Verantwortlichen, an der Spitze unserem Kulturdezernenten Ulrich Holkenbrink, dass es gelungen ist, innerhalb von knapp zwei Jahren ein solch schönes Gebäude zu errichten. Was fehlt, darüber sind sich die Trierer einig, ist der Brunnen für den Brunnenhof. Daher hat die CDU-Stadtratsfraktion in der letzten Stadtratssitzung beantragt, unverzüglich mit den Planungen für den Brunnen zu beginnen. Ziel ist es, einen Brunnen zu schaffen, der sich in die Architektur des gesamten Ensembles einfügt, gleichzeitig jedoch ein Ausdruck zeitgenössischen Trierer Kunstschaffens ist. Daher haben wir beantragt, die Trierer Künstler in die Gestaltung des Brunnens einzubeziehen. Es soll zu einem Ideenwettbewerb aller Beteiligten kommen, um im nächsten Jahr in unserem Brunnenhof einen Brunnen aller Trierer errichten zu können. Bürgerschaftliches Engagement sollte sich auch in der Finanzierung des Brunnens zeigen. Daher wollen wir, dass im Eingangsbereich des Städtischen Museums eine Spendenbox aufgestellt wird, die die Besucher der Konstantin-Ausstellung, aber auch alle Trierer einlädt, sich an der Finanzierung ihres Brunnens auf dem Brunnenhof zu beteiligen. Wir hoffen, dass der Brunnen auf dem Brunnenhof ein Zeichen bürgerschaftlichen Engagements und Identifikation mit einem der schönsten Plätze unserer Stadt hervorbringt. Ein von Trierer Künstlern geplanter, von Trierern finanzierter Brunnen im Brunnenhof – das soll nicht nur ein schöner Traum bleiben.

Dr. Ulrich Dempfle




SPD besucht Ausstellung SPD
Von Kaiser Konstantin bis Karl Marx

SPD-Fraktion und Parteivorstand –  mit der Vorsitzenden Malu Dreyer – besuchten die Ausstellung „Kaiser – Gelehrte – Revolutionäre“ in der Schatzkammer der Stadtbibliothek. Mit Dokumenten und Kunstgegenständen aus 2000 Jahren zeichnet die Bibliothek in diesem Rahmen ein beeindruckendes Bild von mit Trier verbundenen Persönlichkeiten, welche die europäische Kulturgeschichte nachdrücklich beeinflussten – angefangen von Kaiser Konstantin bis Karl Marx.

Unter der fachkundigen Führung von Dr. Reiner Nolden (Stadtarchiv) erhielten die Besucher zudem einen guten Einblick in die vielfältigen Schätze – aber  auch in die Sorgen und Nöte – von Archiv und Bibliothek.

SPD-Stadtratsfraktion




Bündnis 90/Die Grünen
Fragen zum Autorennen um die Porta

Anfrage in der Stadtratssitzung am 5. Juni:

Die ADAC-Rallye wird am 19. August erstmals unter dem Titel „Circus Maximus
Trier“ eine 4,37 Kilometer lange Route durch die  Trierer Innenstadt fahren.

Frage 1
Die Stadt Trier ist seit 1994 Mitglied im Klimabündnis, dem europäischen Städtenetzwerk zum Klimaschutz. Dieses hat auf seiner 14. Internationalen Jahrskonferenz 2006 beschlossen, den Kohlendioxid-Ausstoß in den Kommunen alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren (Motto: „Climate needs lokal answers“). Welchen Schaden sieht der Stadtvorstand für die Glaubwürdigkeit seines Engagement im Klimabündnis? Teilt er die Auffassung, dass direkte Ausgleichsmaßnahmen für den am Sonntagmorgen zu erwartenden weit erhöhten Energieverbrauch sowie den Ausstoß von Schadstoffen kaum möglich sind?

Frage 2
Die sogenannte illegale „Rallye Gumball“ (der TV berichtete im April über die Durchquerung der Eifel) sowie andere illegale Rallyes werden von mehreren namhaften Verhaltenspsychologen auch als mentales „Nachahmungssyndrom“ bewertet. Wird der Stadtvorstand das im Nachgang der Rallye zu beobachtende Verkehrsverhalten evaluieren und gegebenenfalls durch Maß-nahmen wie Verkehrsschulungen heilen?

Frage 3
Der Haushalt der Stadt Trier ist mit fast einer halben Milliarde Euro überschuldet. Es ist geplant, die Rallye mit einem Kassenkredit in Höhe von 65 925 Euro zu sponsern (insgesamt ein Zuschuss von 90 926 Euro). Wie begründet der Stadtvorstand dies vor dem Hintergrund, dass die Stadt Trier neben der dauerhaften Zinsbelastung auch Einnahme-verluste bei der Konstantinausstellung hat, der ADAC dagegen hohe Gewinne verbuchen kann (im Jahr 2006 wurden 70 Millionen Euro in eine Rücklage überführt) und darüber hinaus in Trier Eintrittsgelder kassieren möchte?

Die Antworten des Stadtvorstandes finden Sie auf unserer Homepage.

Uschi Britz




UBM-DartteamUBM
Ein Herz für Kinder

Die Dart-Jugend aus Trier-Nord hatte am 2. Juni zu einem sportlichen und sozialen Wohltätigkeitsevent eingeladen. Der gesamte Erlös dieser Veranstaltung kam der „Baby-Krabbelstube Trier-Nord“ zu Gute. Die UBM-Fraktionsmitglieder haben diese vorbildliche Aktion unter verantwortlicher Leitung von Rolf-Dieter Kolb nicht nur mit einer Spende unterstützt, sondern sich auch an diesem  Wohltätigkeitsturnier mit großem Erfolg beteiligt. Der Veranstalter dankte der UBM für die freundliche Unterstützung zugunsten der Trier-Norder Kinder.  

UBM-Stadtratsfraktion



FDP
Das Weltbürgerfrühstück und seine Folgen

Fester Bestandteil des Samstagmorgenfrühstücks ist die Kolumne von „Viezjupp“ im Trierischen Volksfreund, aber in seinem Beitrag zum Thema Weltbürgerfrühstück hat er sich ziemlich vergaloppiert. Natürlich kann man vieles kritisch hinterfragen oder auch karikieren, aber es sollte – trotz Meinungsfreiheit – Grenzen geben. Die Position vom Viezjupp hätte blendend in die 80er Jahre gepasst. Damals war das Weltbild schlichter oder es kam einem zumindest so vor. Es gab Atomkraftgegner und Atomkraftbefürworter, es gab Feministinnen und Machos, es gab die Ökos, denen man das unbedingt ansehen musste, und es gab die Yuppies, die Popper, die Börsenhaie. Es war einfacher, für jeden gab es eine mehr oder weniger passende Schublade.
 
Vor 20 Jahren hätte ich den Artikel von Viezjupp vielleicht verstehen können, aber heute? Heute scheint alles ein bisschen differenzierter. Der Yuppie will nicht, dass man sieht, dass er einer ist und kauft im Bioladen. Der Öko von einst hat die Ente gegen einen schicken Sechszylinder getauscht, heizt zuhause aber mit Erdwärme und Sonnenenergie.

Fairer Handel ist nicht nur ein Thema der Öko-Szene, wobei man sich fragen muss, wie diese heutzutage zu verstehen ist. Fairer Handel ist ein Thema, das jeden angeht, dem  bewusst ist, dass die Erde durch die Globalisierung und ihre Folgen langsam aber sicher ein großes Dorf wird und Themen wie Solidarität und Verantwortungsbewusstsein eine erweiterte Bedeutung bekommen. Und da kann es uns nicht egal sein, ob die Kaffeebauern in Übersee ihr Auskommen haben oder wie es um die schulische Bildung der Kinder in Westafrika bestellt ist. Und wenn eine Veranstaltung wie das „Weltbürgerfrühstück“ dazu beiträgt, den Blick der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt in diese Richtung ein bisschen zu weiten, hat sie ihren Sinn doch erfüllt. Ich war übrigens auch dort und fühlte mich als Liberale ganz und gar nicht in die Öko-Ecke gedrückt.

Dr. Stefanie Lejeune