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16.06.2015

Trier steigt aufs Fahrrad

Mitglieder des Stadradelteams im Tiefbauamt
Das Tiefbauamt war 2015 mit 24 Teilnehmern das größte Stadtradelteam der Verwaltung und legte insgesamt 7042 Kilometer zurück.
In über 40 deutschen Städten steht das Stadtradel-Ergebnis 2015 schon fest, rund 250 weitere folgen bis September. Trier nimmt ab Sonntag zum vierten Mal an der bundesweiten Klimaschutzaktion teil. Johannes Hill, Stadtradel-Koordinator im Rathaus, hofft auf ein ähnlich beeindruckendes Ergebnis wie 2014, als 1013 Trierer in 80 Teams zusammen 183.063 Kilometer auf dem Fahrrad zurücklegten.

„Um dieses Traumergebnis noch einmal zu erreichen, benötigen wir die Unterstützung der vielen Radsportler aus den Vereinen, die wir mit der Aktion leider bisher noch nicht erreicht haben“, lautet Hills Prognose. Der Umweltberater hofft außerdem auf mehr mitradelnde Stadtratsmitglieder als zuletzt. Immerhin gibt es für Kommunalpolitiker eine gesonderte Wertung. OB Wolfram Leibe geht mit gutem Beispiel voran und hat sein eigenes Stadtradel-Team gegründet. „Ziel der Aktion ist es, den Radverkehr in unserer Stadt weiter voranzubringen und viele Bürgerinnen und Bürger für die Vorteile des Radfahrens im Alltag zu gewinnen. Motivieren Sie Freunde und Bekannte, ebenfalls aufs Rad zu steigen“, heißt es im gemeinsamen Aufruf von Leibe und Verkehrsdezernent Andreas Ludwig.

Demnächst wird in den politischen Gremien der Entwurf für das Radverkehrskonzept der Stadt Trier beraten. „Das ist ein Grund mehr, sich an der Aktion zu beteiligen und damit zu demonstrieren, dass die Radfahrer ihre Interessen als Verkehrsteilnehmer wahrnehmen wollen“, betont Hill. Schäden an Radwegen oder mangelhafte Markierungen können online (www.trier-mitgestalten.de) an das Rathaus gemeldet werden. An der zentralen Mängelbörse „Stadtradel-Radar“ beteiligt sich Trier in diesem Jahr nicht, weil die Aufbereitung der Daten sich als sehr aufwändig erwiesen hat.

Zwei Gemeinschaftsfahrten

In der Auftaktwoche können sich alle Stadtradler an zwei Gemeinschaftsaktionen beteiligen: Am Sonntag, 21. Juni, startet um 11 Uhr an der Konstantin-Basilika eine Etappe der „fairen Biketour“ von Frank Herrmann mit dem Ziel Luxemburg-Stadt. Und im Rahmen der Nacht der Nachhaltigkeit am Dienstag, 23. Juni, können beim „Radeln rund um den Dom“ ab 19 Uhr Kilometer für eine Baumpflanzaktion in Bolivien gesammelt werden.

Der Autor Frank Herrmann startete am 20. Mai in Stuttgart zu seiner sechswöchigen Rundfahrt durch Süddeutschland und Luxemburg, die unter dem Motto „Fair einkaufen – aber wie?“ steht. Bei seinem Stop in Trier hält er auf Einladung des Jugendreferats der Evangelischen Gemeinde Vorträge am Freitag, 19. Juni, 19 Uhr im Palmengartencafé, Franz-Georg-Straße, und am Samstag, 20. Juni, 18 Uhr, im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Nordallee 7. Das Stadtradel-Team der Evangelischen Jugend wird Herrmann am Sonntag auf der Weiterfahrt nach Luxemburg begleiten. Die Aktion ist offen für weitere Teilnehmer. Jugendreferatsleiter Dirk Löwe rechnet für die rund 60 Kilometer lange Tour mit mindestens 50 Teilnehmern. Ein Begleitfahrzeug hält Erfrischungen bereit. „Wir rechnen damit, dass wir gegen 16 oder 17 Uhr am Bahnhof in Luxemburg ankommen. Die Rückfahrt muss anschließend individuell organisiert werden“, erklärt Löwe.

Die Strecke beim „Radeln um den Dom“ verläuft von der Windstraße über Schellenmauer, Mustorstraße und An der Meerkatz zur Liebfrauenstraße. Sponsoren spendieren für jeweils fünf gefahrene Runden eines Teilnehmers fünf Euro. Das Geld wird von der Weltkirche im Bistum Trier an Schüler in El Alto/Bolivien weitergeleitet, die mit Baumsetzlingen ihr Stadtviertel verschönern wollen.

Mitradeln: So einfach geht`s

Wer am Stadtradeln teilnehmen will, muss sich auf der Webseite www.stadtradeln.de/trier2015.html?L=1& anmelden und sich einem der bestehenden 50 Teams anschließen oder als Teamkapitän eine neue Mannschaft gründen. Daraufhin wird der persönliche Online-Radelkalender freigeschaltet, in dem alle Fahrten vom 21. Juni bis 11. Juli eingetragen werden. Die Kilometerzahl wird automatisch zum Team- und Stadtergebnis hinzuaddiert. Um die Streckenlänge zu ermitteln, kann auf der Webseite ein Radroutenplaner genutzt werden. Nach den drei Wochen steht fest, wer individuell das beste Ergebnis erzielt hat, welches Team am meisten Kilometer gesammelt hat und wie Trier im Vergleich zu anderen Städten abgeschnitten hat.