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29.08.2006

Ereignisreiche Fahrt in die Goethe-Stadt

Trierer besuchten Weimar

Einen herzlichen Empfang im Rathaussaal der Goethe-Stadt bereitete der neue Weimarer Oberbürgermeister Stefan Wolf (stehend, 5. v. r.) den Gästen aus Trier mit ihrer Leiterin Elisabeth Ruschel (stehend, 4. v. l.)
Einen herzlichen Empfang im Rathaussaal der Goethe-Stadt bereitete der neue Weimarer Oberbürgermeister Stefan Wolf (stehend, 5. v. r.) den Gästen aus Trier mit ihrer Leiterin Elisabeth Ruschel (stehend, 4. v. l.)
Mit vielen interessanten und wertvollen Eindrücken kehrte die Weimar-Gesellschaft von ihrer diesjährigen Fahrt in die thüringische Partnerstadt zurück. Höhepunkte waren der Besuch der Gedenkstätte des früheren Konzentrationslagers
Buchenwald auf dem Ettersberg und die Eröffnung des Kunstfestes, das dieses Jahr unter das Thema „Gedächtnis Buchenwald“ gestellt wurde. In beeindruckender Weise bot die Weimarer Staatskapelle Gustav Mahlers neunte Sinfonie.

Eklat bei Ansprache

Zuvor sorgte eine Rede von Ministerialdirigent Hermann Schäfer für einen Eklat in der Weimarhalle. Schäfers etwa 20-minütige Ausführungen beschäftigten sich ausschließlich mit dem Schicksal der deutschen Vertriebenen. Er ging dabei auf die Ausstellung „Flucht, Vertreibung, Integration“ im Bonner „Haus der Geschichte“ ein, dessen
Direktor und gleichzeitig Organisator der Ausstellung Schäfer selbst ist. Mit lauten „Buh“-Rufen und „Aufhören“ versuchten die Zuhörer, die Rede Schäfers zu beenden, was ihnen schließlich gelang. Die Weimarer nahmen ihm wohl übel, dass er das Thema des Abends „Gedächtnis Buchenwald“ in keinster Weise aufgegriffen hatte.

Treffen mit neuem OB

Der neue Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Stefan Wolf, ließ es sich nicht nehmen, die Trierer Gäste im Rathaus zu begrüßen. Dabei betonte er insbesondere die Intensivität und Herzlichkeit der Städtepartnerschaft und wünschte den beiden Partnerschaftsorganisationen weiterhin eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Wolf eröffnete auch gemeinsam mit der ersten Vorsitzenden der Weimar-Gesellschaft Trier, Elisabeth Ruschel, eine Ausstellung der Fotografischen Gesellschaft Trier. Mitglieder der Vereinigung fotografierten im letzten Jahr ihre Partnerstadt und hielten ihre Eindrücke in unterschiedlichen Perspektiven fest. Die Fotos sind zur Zeit für alle Weimarer Bürgerinnen und Bürger im Rathaus zu sehen. Dass es nicht nur ein unterirdisches Trier sondern auch ein unterirdisches Weimar gibt, konnten die Gäste mit Schutzhelm und Taschenlampe unter dem Ilmpark erleben. Hier sind im 18. Jahrhundert die Parkhöhlen entstanden, in denen auch Goethe interessante Mineralien gesammelt hat. Mit einem gemeinsamen Abend der beiden Gesellschaften und einem Besuch auf dem Weinfest auf dem Frauenplan ließen die Trierer Gäste ihre erlebnisreiche Reise ausklingen.