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29.07.2008

Das Singen nicht verlernt

Im Kreise ihrer Familie feiert Elisabeth Demuth (vorne) ihren Ehrentag. Auch OB Klaus Jensen (6.v.l.) und Ortsvorsteher Michael Jacoby (3.v.l.) gratulieren der rüstigen Dame.
Im Kreise ihrer Familie feiert Elisabeth Demuth (vorne) ihren Ehrentag. Auch OB Klaus Jensen (6.v.l.) und Ortsvorsteher Michael Jacoby (3.v.l.) gratulieren der rüstigen Dame.
Wenn man die rüstige Dame im Rollstuhl sieht, wird man sie vielleicht auf 80 Jahre schätzen. Dass sie schon ein ganzes Jahrhundert erlebt hat, sieht man ihr wirklich nicht an. Zu ihrem 100. Geburtstag hatte Elisabeth Demuth Familie, Freunde und  Mitbewohner eingeladen, um mit ihnen gebührend zu feiern. Unter den Geburtstagsgästen war auch Oberbürgermeister Klaus Jensen, der gemeinsam mit Ortsvorsteher Michael Jacoby ins Awo-Seniorenheim an der Härenwies gekommen war, um die Glückwünsche der Stadt Trier und  des Ministerpräsidenten zu überbringen.

Elisabeth Demuth wurde am 18. Juli in Bruttig bei Cochem geboren, als eines von sieben Kindern einer Winzerfamilie. Nach der Schule lernte sie Köchin in einem Bad Bertricher Hotel. Anschließend arbeitete sie bei einer jüdischen Familie in Trier als Kindermädchen und Haushälterin. Hier lernte sie auch ihren Mann Josef kennen, mit dem sie 1937 ihren Sohn Erwin bekam.

Während der Kriegsjahre, ihr Mann wurde von der Wehrmacht eingezogen, zog sie wieder in ihr Elternhaus. Nachdem ihr Mann aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt war und bei den Stadtwerken wieder seine Arbeit aufgenommen hatte, zog die kleine Familie zurück nach Trier, zuerst in die Hohenzollern-, später in die Georg-Schäffer-Straße.

Kostproben der Sangeskunst

Nachdem der Ehemann verstorben war, zog Elisabeth Demuth im Jahr 2000 ins Seniorenheim an der Härenwies. Hier fühlt sie sich wohl, genießt die schöne Aussicht aus ihrem Zimmer und hört dem Gesang der Vögel zu. Seitdem sie als Kind im Kirchenchor sang, liebt sie den Gesang, hört gerne Volksmusik und hat selbst das Singen nicht verlernt. Ihren Mitbewohner gibt sie öfter Kostproben ihrer Kunst. Elisabeth Demuth hat ihre Lebensfreude behalten, lacht gerne und freut sich besonders, wenn ihre Enkel und Urenkel zu Besuch sind.