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12.05.2009

8. Mai: OB Jensen hielt Gedenkrede in Luxemburg

OB Klaus Jensen sprach zum 64. Jahrestag des Kriegsendes im luxemburgischen Diekirch.
OB Klaus Jensen sprach zum 64. Jahrestag des Kriegsendes im luxemburgischen Diekirch.
Auf Einladung des „Lycée classique’’ im luxemburgischen Diekirch hielt OB Klaus Jensen vergangenen Freitag aus Anlass des Gedenktages zur Beendigung des Zweiten Weltkrieges und des Europatages vom 9. Mai eine Ansprache. Der akademischen Feier wohnten auch der stellvertretende luxemburgische Außenminister Nicolas Schmit, luxemburgische Europaabgeordnete, Diekirchs Bügermeister Jacques Dahm sowie Schüler und Eltern des von Direktor Robert Bohnert geleiteten Gymnasiums bei.
 
Jensen ging in seiner Rede auf die engen geschichtlichen Verknüpfungen zwischen Trier und Luxemburg ein, die durch die brutale Besetzung des Großherzogtums durch die Nationalsozialisten nachhaltig gestört worden seien. Die Erinnerung an die schrecklichen Verbrechen bleibe eine entscheidende Voraussetzung dafür, eine Wiederholung auszuschließen. Dieser bleibenden Verantwortung habe man sich nach Kriegsende in Trier gestellt. Jensen charakterisierte die Moselmetropole als europäische Stadt und verwies dabei auf die europäischen Institutionen, das QuattroPole-Städtenetz und die freundschaftlichen Beziehungen zu den Nachbarstaaten, insbesondere zu Luxemburg. Er bedankte sich für das vertrauensvolle Miteinander, das in den zurückliegenden sechs Jahrzehnten aufgebaut werden konnte. Er wolle allerdings nicht verschweigen, dass es noch „viel Potenzial für ein besseres beiderseitiges Kennenlernen“ zu entdecken gebe. Als ein gutes Beispiel nannte er das vorgestellte gemeinsame Buchprojekt „Große Persönlichkeiten aus Lothringen, Luxemburg, Saarland und Trier“, das von 140 Schülern aus 13 Schulen in Luxemburg, Frankreich und Deutschland erarbeitet wurde.

Im Hinblick auf die Gedenktage bezeichnete Triers Oberbürgermeister das Miteinander im europäischen Geiste als eine „Verpflichtung auch gegenüber den zukünftigen Generationen“. Diese hätten „wie wir ein Recht darauf, in einem demokratischen, freien, offenen und gerechten Europa leben zu können“.