Erstmals fünf Konzerte in Luxemburg

In seinem 38. Jahr wird das Moselmusikfestival nun ganz offiziell grenzüberschreitend: Nach mehr als zweijährigen Vorbereitungen wurde im luxemburgischen Grevenmacher die moselmusikfestival a.s.b.l gegründet. Damit erhält das größte und älteste Musikfestival seiner Art in Rheinland-Pfalz einen luxemburgischen Partner und kann 2023 erstmals auch Veranstaltungen an der luxemburgischen Mosel anbieten. Geplant sind fünf Konzerte an kulturtouristisch reizvollen Orten. Der erste Impuls zur Zusammenarbeit in dieser Form kam vor mehr als zwei Jahren von der Groupe d‘Action Locale LEADER Miselerland.

Die Statuten der moselmusikfestival a.s.b.l. sehen explizit die „grenzüberschreitende, kulturelle Zusammenarbeit, die Initiierung europäischer Kooperationsprojekte im Bereich der Kultur", „die Förderung des musikalischen Nachwuchses beider Länder unter professionellen Rahmenbedingungen und Federführung des internationalen Mosel Musikfestivals" sowie die „Stärkung und Förderung des kulturtouristischen Angebotes der Region durch attraktive undhochwertige Veranstaltungsformate" vor. In der Gründungsversammlung wurde Marc Weyer zum Präsidenten der Moselmusikfestival a.s.b.l. gewählt, sein Vize ist der Trier-Saarburger Landrat Stefan Metzdorf. Der Intendant und die kaufmännische Geschäftsführerin der deutschen Mosel Musikfestival gGmbH sind geborene Mitglieder des neuen Vorstands. Tobias Scharfenberger zeichnet für die künstlerisch-inhaltliche Ausrichtung verantwortlich und Lilian Erbel fungiert als Geschäftsführerin.

Der neue gemeinnützige Verein steht nun für Mitgliedschaften von privaten und juristischen Personen offen. Gründungspräsident Marc Weyer, zeigt sich hoch erfreut über den Abschluss dieses Prozesses: „Ich freue mich sehr über diese Zusammenarbeit und den musikalischen Austausch. Gemeinsam mit den engagierten Mitgründerinnen und Mitgründern sehe ich gute Chancen, um dieses neue Kulturangebot mit gehobenem Niveau im Miselerland zu etablieren." Auch Intendant Scharfenberger sieht große Chancen: „Wir erleben gerade an anderer Stelle, was geschieht, wenn Politik und Diplomatie an Grenzen stoßen. Umso schöner und wichtiger ist, hier im Herzen von Europa, mit diesem gemeinsamen Projekt einmal mehr aufzuzeigen, dass es die Kultur ist, die Brücken bauen und Verbindungen schaffen kann. Für die a.s.b.l. wie für die gGmbH sehe ich große Potenziale, künftig gemeinsam wunderbare Konzertprojekte in unserer einmaligen Kulturlandschaft auf den Weg zu bringen."