Sprungmarken
05.09.2023

Meinung der Fraktionen

Markierung der Umweltspur in der Südallee. Foto: B90/GrüneBündnis 90/Die Grünen
Es tut sich was...

... bei den Radfahrwegen in der Stadt Trier: Die westlichen Moselradwege zwischen Zewen und Pallien wurden generalsaniert, der Moselbahndurchbruch für den Radverkehr und damit die Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Trier-Nord mit den Radfahrwegen entlang der Metternichstraße steht kurz vor der offiziellen Eröffnung, an neuralgischen Kreuzungspunkten und Abbiegespuren erhalten Radfahrende Vorfahrt gegenüber dem Abbiegeverkehr, so zum Beispiel an den Zufahrten von der Konrad-Adenauer-Brücke zum Messegelände und nun auch noch die Umweltspur in der Südallee (Foto rechts: Grüne), um nur einige der insgesamt 13 diesjährigen Projekte zu nennen.

Auch wenn vieles davon schon zu Zeiten des früheren Baudezernenten Andreas Ludwig geplant wurde, so ist doch die rasche Umsetzung derzeit auffallend. Ob das unserem neuen Baudezernenten Dr. Thilo Becker zu verdanken ist?

Egal, eins wird derzeit deutlich: Herr Dr. Becker hat den Mut, neue Wege zu gehen und auch unpopuläre Maßnahmen auszuprobieren und auf ihre Tauglichkeit zu testen. Das ist auch dringend notwendig, wurden bisherige Maßnahmen doch nur umgesetzt, wenn sie keine gravierenden Einschnitte für die Autofahrenden bedeuteten. Bei der derzeitigen Zunahme des Radverkehrs führt daran aber nun kein Weg mehr vorbei.

Bernhard Hügle


CDU
Theater, ja bitte

Was war das für eine tolle Spielzeit 2022/23. Faszinierende Premieren, tolle Wiederaufnahmen und ein hochprofessionelles, spielfreudiges Philharmonisches Orchester haben uns begeistert und gezeigt, wie wichtig kulturelles Leben gerade auch in Krisenzeiten ist.

Dass unser Intendant mit seinem Team und dem gesamten Ensemble, ob Musiktheater, Schauspiel, Tanz oder Kinder- und Jugendtheater den Draht zum Publikum hat, zeigen die gestiegenen Besucherzahlen und viele ausverkaufte Vorstellungen. Und es ist richtig, dass das Theater nicht nur in seinem Haus am Augustinerhof bleibt, sondern raus in die Stadt und die Region geht. So haben viele Menschen, ob groß oder klein, die Möglichkeit mit dem Theater in Kontakt zu kommen und die faszinierende Welt der Bühne live zu erleben.

Natürlich gibt es auch kritische Stimmen, die die Existenz des Theaters in Frage stellen und darin etwas Elitäres sehen. Sie fordern, man solle das Geld lieber für etwas Anderes ausgeben. Das ist nicht unsere Meinung. Wir stehen für Vielfalt und wollen ein breites Angebot für die Menschen in unserer Stadt. Hierzu gehört für uns der Sport genauso wie das Brauchtum, die Musik, die Kunst oder das Theater.

Wir stehen zu unserem Theater und sind stolz auf seine künstlerische Qualität. So freuen wir uns auf die neue Spielzeit 2023/24. Wir freuen uns auf ein abwechslungsreiches und interessantes Programm mit Premieren und Wiederaufnahmen. Wir freuen uns auf viele neue Künstler und ein Wiedersehen mit bekannten und geschätzten Künstlern. Und wir freuen uns auf ein tolles Junges Theater.

Unsere Fraktion wünscht dem Trierer Theater und seinem gesamten Ensemble eine erfolgreiche Spielzeit 2023/24.

Birgit Falk


SPD
Digitale Teilhabe stärken

IT und Digitalisierung sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Als SPD-Fraktion ist es uns jedoch besonders wichtig, Digitalisierung vor Ort und in der Verwaltung so zu gestalten, dass sie tatsächlich Vorteile für die Menschen in Trier mit sich bringt. Mein Augenmerk als Mitglied der Kommission Digitale Stadt liegt darauf, Chancen der Digitalisierung für die gesellschaftliche Teilhabe benachteiligter Gruppen zu nutzen. Digitalisierung ist somit eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Deshalb setzen wir uns als SPD-Fraktion dafür ein, dass

  1. IT-Lösungen, wie Vorlese-, Übersetzungsprogramme oder Chat-Bots, zum Abbau von Barrieren für Menschen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund oder einem nie-
    drigen Bildungsstand eingesetzt werden,
  2. digitale Angebote entwickelt werden, die nutzerfreundlich sind und Menschen das tägliche Leben in unserer Stadt, wie zum Beispiel im ÖPNV oder bei Behördengängen, auch tatsächlich erleichtern und
  3. durch Kurse oder Digitallotsen Möglichkeiten für Jung und Alt geschaffen werden, digitale Grundkompetenzen zu erwerben, damit niemand bei dieser gesellschaftlichen Entwicklung allein gelassen wird.

Sondersitzung im September

Die Digitalkommission setzt sich bereits im September in einer Sondersitzung mit genau diesen Fragen auseinander. Die SPD macht sich dafür stark, vor Ort konkrete Vorschläge zur besseren digitalen Teilhabe und zum Abbau von Barrieren umzusetzen.

 

Isabell Juchem


Vorher und nachher: Beseitigung einer Schmiererei an der Konstantin-Basilika. Fotos: AfDAfD
AfD wirkt: Hetze gegen Polizei weg

Im April hatten wir an dieser Stelle über polizeifeindliche Schmierereien in der Stadt berichtet. Unsere Haltung war klar: Es ist inakzeptabel, dass so etwas im öffentlichen Raum toleriert wird. Unsere Polizei setzt sich für die Sicherheit aller Bürger ein und verdient daher Wertschätzung und uneingeschränkten Respekt. Erfreulicherweise hat unser kritischer Bericht Wirkung gezeigt. An mindestens drei Stellen in der Stadt wurden gegen die Polizei gerichtete beleidigende Schriftzüge entfernt. Die untenstehenden Bilder (Fotos: AfD) dokumentieren dies beispielhaft. Wir werden an der Sache dranbleiben und uns auch weiter dafür einsetzen, dass polizeifeindliche Hetze in Trier keine Chance hat.

AfD-Stadtratsfraktion


Die Linke
Eure Meinung interessiert uns

Am Samstag, 9. September, laden wir Euch/Sie ganz herzlich ein zu unserem Herbstempfang beim Treffpunkt am Weidengraben e.V. Dabei geht es um die Trierer Kommunalpolitik, die in den letzten Jahren turbulenter geworden ist als wir es uns gedacht haben:

  • Die Trierer Schulen sind teilweise so marode, dass sich viele Eltern zu Initiativen zusammentun, um endlich eine Lösung für gute Lernbedingungen zu schaffen.
  • Das Exhaus muss bleiben. Noch immer sind keine Lösungen für Triers Juwel der offenen Jugend- und Kulturarbeit gefunden wurden.
  • Standort Skatehallen – immer noch ungeklärt. Die Skatehalle in Trier braucht die kommunalpolitische Unterstützung, damit Jugendarbeit und Soziokultur in Trier-West stattfinden können.
  • Kultur und freie Szene: Nach Corona hat sich für die freie Szene in Trier wenig geändert. Unser größter Wirtschaftsfaktor braucht mehr Unterstützung.

Zu diesen Themen wollen wir mit den Triererinnen und Trierern sprechen, die Anwalt für diese Themen in unserer Stadt sind. Wir laden Euch und Sie ein, zu einem interessanten Fest mit kommunalpolitischem Talk. Mit Kaffee und Kuchen und Grillen. Eintritt und Essen sind kostenfrei. Wir beginnen ab 14 Uhr und die Themen werden ab 15 Uhr diskutiert.

Hauptgast ist ab 17.30 Uhr die Rostocker Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger, die über Kommunalpolitik und Energiekrise sprechen wird.

Bitte meldet uns Euer Kommen per Mail an linke.im.rat@trier.de Wir freuen uns sehr auf Euch.

Linksfraktion im Stadtrat


UBT
Alles Biotonne - oder was?

Und (fast) jährlich wird das Sommerloch genutzt, um auf den wohl unhaltbaren Zustand des „gallischen Dorfes Trier" hinzuweisen und die Region zurückzupfeifen. Und wieder mal darauf hinzuweisen, dass wir alle bald braune Biotonnen vor unserer Haustür stehen haben werden. Diese werden allgemein im Volksmund auch zu Recht als „Madentonnen" bezeichnet.

Der A.R.T. hat im Verbandsgebiet vor Jahren das „Bringsystem" erfolgreich eingeführt. Umweltministerin Katrin Eder hatte in einem Interview mit dem Trierischen Volksfreund die Frage gestellt „Wer geht schon mit einer Biotüte durch den Ort?" Dem muss ich widersprechen, denn ich selbst erlebe es im privaten Umfeld, dass selbst die Allerkleinsten auf Nachhaltigkeit fokussiert werden und sich auf den allabendlichen Spaziergang zur ordnungsgemäßen Entsorgung des Biomülls freuen.

Daher habe ich Frau Eder angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten. Sie bezweifle, dass die im Abfallwirtschftsplan Rheinland- Pfalz, Teilplan Siedlungsabfälle und andere nicht gefährliche Abfälle 2022 genannten Ziele mit dem „Bringsystem" bis zum Jahr 2030 erreicht werden. Letztendlich liege es nun an uns Bürgerinnen und Bürgern des Verbandsgebiets, mit den Füßen abzustimmen, ob die landesweiten Ziele zur Entfrachtung (Trennung) des Restabfalls von Bioabfall zu erreichen seien.

Jedem Mieter oder Eigentümer, der gerne auf die sogenannte Madentonne vor seiner Haustür verzichten möchte, sollte das einen kleiner Spaziergang wert sein. Auch sollten wir an immobile Nachbarn denken und bei der Entsorgung behilflich sein.

Christiane Probst


FDP
Iluminale 2023

Wir freuen uns, dass am 29./30. September nach einem Jahr Pause, die Illuminale in unserer Innenstadt rund um den Dom stattfindet. Wir begrüßen dabei ausdrücklich die Kooperation mit der Hochschule und der Universität Trier, die freitagsabends am Domfreihof den City-Campus veranstalten. Trier ist nicht nur
eine Kultur- sondern auch Universitätsstadt. Daher macht die Verbindung von Kultur und Wissenschaft dieses Event noch interessanter und unsere Stadt noch attraktiver.

Es war die richtige Entscheidung, die Illuminale im zweijährigen Rhythmus stattfinden zu lassen. Wie in allen Bereichen steigen auch im Kulturbereich die Kosten der Umsetzung solcher größeren Veranstaltungen. Leider kann es sich die Stadt nicht mehr leisten, jedes Jahr mehrere für die Besucher kostenlose (kulturelle) Veranstaltungen anzubieten. Zumal der Erfolg von im Freien stattfindenden Events ex-
trem wetter- und witterungsabhängig ist. Egal ob das Wetter mitspielt, die Akteure, KünstlerInnen und Security müssen bezahlt werden.

Die Trierer Tourismus und Marketing GmbH (TTM) muss sich jedes Jahr wohl überlegen, welche Projekte umsetzbar sind, um einigermaßen im Jahresbudget zu bleiben. Daher finde ich es sinnvoll, dieses Jahr Eintritt zu verlangen. Im Vergleich zu teuren Konzerttickets in großen Stadien sind fünf Euro Obolus für ein tolles künstlerisches Lichterspektakel zu verkraften.

Hoffen wir, dass viele Bürgerinnen und Bürger wie in den vergangenen Jahren neugierig in die Stadt strömen, um beim City-Campus zu staunen und sich vom Lichterglanz verzaubern zu lassen. Und drücken wir die Daumen, dass Petrus mitspielt und uns mit trockenem und mildem Wetter ein tolles Illuminale-Wochenende beschert.

Katharina Haßler-Benard