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04.08.2015

Kreuzung am Martinsufer entschärft

Bilanz Trierer Unfallhäufungsstellen 2014

Größere Schwellen in der Fahrbahnmitte vor der Kreuzung Martins- und Katharinenufer Richtung Ausoniusstraße.
Die etwas größeren Schwellen in der Fahrbahnmitte vor der Kreuzung Martins- und Katharinenufer Richtung Ausoniusstraße sind durch die rot-weiße Farbe besser zu erkennen als das Vergängermodell in einem verblichenen Gelbton. Das verhindert nicht zuletzt bei ortsunkundigen Autofahrern, die von der Kaiser-Wilhelm-Brücke zur Innenstadt unterwegs sind, einen plötzlichen Spurwechsel und erhöht die Sicherheit.
2013 lag die Kreuzung Martinsufer/Ausoniusstraße mit 31 Kollisionen noch mit deutlichem Abstand an der Spitze der Trierer Unfallstatistik. Der von den Experten der Stadt, der Polizei und des Landesbetriebs Mobilität angeordnete Tausch der gelben gegen höhere, rot-weiße Schwellen zwischen den Abbiegespuren aus Richtung Kaiser-Wilhelm-Brücke war auf Anhieb ein Erfolg: 2014 gab es nur noch 17 Unfälle. Deutlich häufiger krachte es dagegen im vergangenen Jahr an beiden Seiten der Römerbrücke.

Die Kreuzung an der Westseite der Römerbrücke tauchte 2013 unter den Unfallhäufungsstellen überhaupt nicht auf, belegte aber im vergangenen Jahr mit 21 Unfällen Platz 2. Sie wurde nur übertroffen von der Römerbrücke Ost mit Barbara-Ufer/Südallee/Kaiserstraße (32). Diesen Spitzenwert erklären die Experten unter anderem damit, dass drei frühere Häufungsstellen für die statistische Erfassung zu einer zusammengeführt wurden. Zudem gebe es an dieser Stelle eine „enorme Verkehrsbelastung“ mit rund 40.000 Fahrzeugen am Tag.

Die Analyse der Unfallursachen ergab keinen eindeutigen Schwerpunkt, sondern ein ganzes Bündel an Gründen. Dagegen ist der Bereich Martinsufer/Ausoniusstraße das Musterbeispiel einer Kreuzung, wo sehr viele Unfälle durch einen plötzlichen Spurwechsel verursacht werden.

Eine Kreuzung wird von den Verkehrsexperten als Häufungsstelle eingestuft, wenn sich dort innerhalb eines Jahres mindestens fünf gleichartige Unfälle ereignet haben. Die Westseite der Römerbrücke tauchte 1998 erstmals in dieser Statistik auf. Dort kommt es vor allem zu Zusammenstößen zwischen Fahrzeugen auf der Luxemburger Straße, die nach links auf die Eisenbahnbrücke abbiegen, und dem Gegenverkehr auf der Aachener Straße.

Zwei leichte Verschiebungen bei der Taktung der Ampelphasen brachten keine durchgreifende Besserung. Diese ist nach Einschätzung der Experten erst dann in Sicht, wenn im Rahmen des Stadtumbaus West die Verkehrsführung in diesem Stadtteil großräumiger geändert werden soll. Erfolgreicher war eine Änderung der Ampelschaltung dagegen an der Kreuzung Luxemburger- und Diedenhofener Straße, die im vergangenen Jahr keine Unfallhäufungsstelle mehr war.

Die Ecke Zurmaiener-/Zeughausstraße in Trier-Nord gehörte 2014 im Unterschied zum Vorjahr nicht mehr zu den Unfallhäufungsstellen. Für diese Einmündung hatten die Experten angeordnet, dass auf der großen Werbetafel vor dem Moselstadion keine kurzen Filme mehr gezeigt werden dürfen, weil die Verkehrsteilnehmer zu sehr abgelenkt wurden. Auf der Tiefstraße im Kaiserthermenkreisel war es auf der Strecke von der Süd- zur Ostallee in der Vergangenheit immer wieder zu Unfällen gekommen, weil der Belag etwas zu rutschig war und viele Autos vor allem bei überhöhter Geschwindigkeit ins Schleudern kamen. Nach der Erneuerung der oberen Fahrbahnschicht taucht dieser Bereich 2014 nicht mehr bei den Trierer Unfallhäufungsstellen auf.

 
Bildergalerie
  • Unfallhäufungsstellen. Karte: Amt für Bodenmanagement und Geoinformation