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22.12.2015

Die hohe Nachfrage stillen

Foto: 20 Partner unterstützen das Memorandum für bezahlbaren Wohnraum
Mit dem frisch unterzeichneten Memorandum wollen die rund 20 Partner um Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) 4200 neue sozial geförderte Wohnungen im nächsten Jahr erreichen. Die Stadt Trier wird vertreten durch Oberbürgermeister Wolfram Leibe (Mitte hinten). Foto: Finanzministerium RLP
In Trier ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum insbesondere aufgrund steigender Einwohnerzahlen seit Jahren groß. Verstärkt wird dieser Trend auch durch den derzeitigen Zustrom von Flüchtlingen. Ein „Bündnis für bezahlbares Bauen und Wohnen Rheinland-Pfalz“, dessen Erklärung Finanzministerin Doris Ahnen im Beisein von Ministerpräsidentin Malu Dreyer gemeinsam mit knapp 20 Bündnispartnern unterschrieben hat, wurde nun ins Leben gerufen.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe unterzeichnete das Memorandum für die Stadt Trier. Mitglieder sind auch Mainz, Landau und Speyer sowie der Städtetag, der Baugewerbeverband, das Finanz- und Bauministerium und viele weitere Akteure. Bereits vor einigen Jahren hatte Trier mit vielen Partnern und mit Unterstützung des Landes ein „Bündnis für bezahlbares Wohnen in Trier“ gegründet. „Fakt ist: Wir brauchen mehr bezahlbare Wohnungen. Trier ist mit seinem Bündnis hier Vorreiter“, sagte OB Leibe.

„Wohnen ist ein soziales Gut. Es ist für die Lebensqualität und die gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen von elementarer Bedeutung. Ich bin froh, dass wir in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit allen Akteuren an einem Strang ziehen. Wir wollen bezahlbaren Wohnraum schaffen, gerade auch in angespannten Wohnungsmärkten“, betonte Dreyer.

Verbesserte Förderinstrumente

Ziel der Landesregierung ist, 2016 4200 neue sozial geförderte Wohnungen zu erreichen. Das Trierer Bündnis für bezahlbares Wohnen hatte sich im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung mit dem Memorandum auseinandergesetzt und eigene Forderungen einfließen lassen. Bereits im Januar soll ein erstes Arbeitstreffen stattfinden, bei dem aus den formulierten Zielen des Memorandums konkrete Umsetzungsschritte definiert werden.

Um das Ziel zu erreichen, werden ab 1. Januar 2016 verbesserte Förderinstrumente greifen. Tilgungszuschüsse etwa sollen in Regionen mit erhöhtem Wohnungsbedarf Investitionsanreize setzen. Zudem hat sich das Bündnis zum Ziel gesetzt, die steigenden Anforderungen für barrierefreies, gemeinschaftliches und energieeffizientes Wohnen angemessen umzusetzen. Außerdem soll eine Stärkung neuer Wohnformen und des genossenschaftlichen Wohnens unter Einbeziehung der Ansätze einer inklusiven, sozial ausgewogenen und generationengerechten Quartiersentwicklung erreicht werden.