Sprungmarken
28.04.2009

Offene Kriegserklärung an die Nervenheilanstalt

In der tragikomischen Parabel „Einer flog über das Kuckucksnest“, die am Sonntag, 10. Mai, 19.30 Uhr im Großen Haus des Theaters Premiere feiert, setzt der hartgesottene Draufgänger Randle McMurphy alles daran, seine Leidensgenossen zum aktiven Widerstand zu mobilisieren. Für ihn ist ein Irrenhaus allemal besser als der „Knast“. Vor Gericht gibt er sich als unzurechnungsfähig aus und lässt sich in eine staatliche Nervenheilanstalt einweisen. Doch was ihn dort erwartet, hätte er sich niemals träumen lassen: Eine boshafte Stationsschwester führt ein menschenverachtendes Regiment. Die hilflosen Patienten vegetieren in Angst und Verzweiflung vor sich hin. Doch McMurphy ist aus anderem Holz geschnitzt: Er erklärt dem grausamen System den offenen Krieg.

„Einer flog über das Kuckucksnest“ versteht sich als Anklage gegen Mechanismen, mit denen sich auch heute noch Regierende in autoritären Staaten ihre Machtansprüche sichern. Die Parabel basiert auf Ken Keseys Bestseller und dessen Verfilmung, die mit Jack Nicholson in der Hauptrolle fünf Oscars gewann.
Regisseur Jürgen Lorenzen ist dem Trierer Publikum durch seine Erfolgsinszenierungen „Offene Zweierbeziehung“ und „Männer“ bekannt. Die Hauptrolle übernimmt Michael Ophelders. Weitere Mai-Vorstellungen nach der Premiere am 15., 19, 20., und 22., jeweils 20 Uhr, sowie am 30.,19.30 Uhr. Karten an der Theaterkasse am Augustinerhof, Telefon: 0651/718-1818.

In einer Matinee am Sonntag, 3. Mai, 11.15 Uhr, Foyer, stellt das Theater die neue Inszenierung
„Einer flog über das Kuckucksnest“ nach dem gleichnamigen Roman von Ken Kesey vor.