Qualität bestimmt Genuss und Preis
Neuer Trierer Stadtkaffee „VonFürTrier“ unterstützt Nachhaltigkeitsprojekte
Kaffee ist neben Erdöl das meist gehandelte Produkt der Welt. Große Unternehmen wie Tchibo haben eine Tagesproduktion von 80 Tonnen. Die industriell hergestellten Kaffees werden im Schnellverfahren geröstet, herunter gekühlt und verpackt. Durch diesen extrem kurzen Prozess werdendie im Kaffee enthaltene Bitterstoffe (Chlorogensäure) nicht neutralisiert, sodass empfindliche Menschen schnell über Sodbrennen und Magenprobleme klagen. Dafür kostet das 250 Gramm-Paket nur circa 3,59 Euro, obwohl die Ware in der Handelskette bis zum Endkunden bis zu 18 Zwischenstationen durchlaufen muss.
MdC in der Fahrstraße geht andere Wege. Hier beträgt die Jahresproduktion 130 Tonnen und die hochwertige Rohware kommt als Direkt-Import in kleinen 30-Kilogramm-Säcken aus den besten Anbaugebieten. Dadurch wird die reguläre Handelskette stark verkürzt und der Preis kann direkt an die Farmer gezahlt werden. In einem schonenden Trommelröstverfahren bekommt die Bohne ihre Farbe und kann in 18 bis 22 Minuten die nötigen Röstaromen und die feinen Geschmacksnuancen entwickeln. Auch die vorhandenen Bitterstoffe verschwinden. Danach lässt man den Kaffee langsam und kontrolliert abkühlen, um gleichbleibende Qualität zu garantieren.
Zwei Tonnen beste Arabica-Kaffeebohnen hat Kaffeeröster Alfons
Schrammer vom MdC für den Stadtkaffee eingekauft, eine Mischung aus zwei Lagen der Region Antioquia in Kolumbien. Zusammen mit der LA 21 und dem Weltladen haben sie Nikolaus Bieger vor Ort geschickt, der zehn Jahre lang für Transfair die Zertifizierung von Fairtrade-Produkten vorgenommen hatte. In Kolumbien hat er die Plantagen überprüft und positiv bewertet. Obwohl die Voraussetzungen, unter denen der Kaffee angebaut wird, den Bedingungen des Fairen Handels und des ökologischen Anbaus entsprechen, wird auf das bekannte Label verzichtet. Doch alle Prozesse der Produktion sind transparent und offen.
50 Cent für Projektfonds
Die drei Partner weisen auf eine weitere Besonderheit hin: Nachhaltigkeit soll auch beim Verkauf eine zentrale Rolle spielen. Pro Kilo werden 50 Cent in den neuen Projektfonds „VonFürTrier“ eingezahlt, den der LA 21- Verein verwaltet. Nachhaltigkeitsprojekte können dort eine Kleinstförderung beantragen. Die Bekanntgabe der ausgewählten Projekte findet beim Weltbürgerfrühstück 2015 statt, der am 14. Juni, 10 bis 16 Uhr, auf dem Kornmarkt stattfindet. Details im Internet: www.vonfuertrier.de.