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23.05.2023

Innenstadt-Konzept: Mehr Grün ist gesetzt

Planskizze des Platzes mit Rasen, Bäumen und einem Sonnensegel
Ideen für eine schattige, grüne City-Oase mit Kleinkunstbühne rund um den Frankenturm. Skizze: MESS

Die Umgestaltung des Platzes an der Rindertanzstraße zu einem Quartiersplatz mit Grünflächen und hoher Aufenthaltsqualität, ein Nutzungs-Pool für leerstehende Geschäfte und die Vernetzung von Frei- und Grünflächen: Diese Ideen und Vorschläge aus dem städtebaulichen Konzept für die Innenstadt erhielten bei einer ersten Abstimmung die meiste Zustimmung. Am Tag der Städtebauförderung konnten Interessierte im früheren Ladenlokal der Wäschegalerie Heinemann Punkte für 20 Projekte vergeben.

Maximal 20 Millionen Euro erhält die Stadt aus dem Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“ für gezielte Maßnahmen zur Attraktivierung der Innenstadt, wobei der Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel eine wichtige Rolle spielen sollen. Beim Innenstadtdialog in dem Ladenlokal in der Brotstraße betonte Baudezernent Dr. Thilo Becker: „Der Veränderungsbedarf ist offensichtlich. Für mich ist klar, dass wir im Endeffekt mehr Grün in der Innenstadt brauchen und auch mehr attraktive Aufenthaltsflächen ohne Konsumzwang.“

Eine weitere gesetzte Maßnahme ist die Installation von Hochsicherheitspollern im Rahmen des Urbanen Sicherheitskonzepts, die allein bereits mit mehr als elf Millionen Euro zu Buche schlägt. Becker: „Leider sind die Ressourcen nicht unbegrenzt. Für die Detailplanung brauchen wir jetzt einen Fahrplan und vor allem auch eine Prioritätensetzung.“ Dabei sind die Bürgerinnen und Bürger gefragt: Unter mitgestalten.trier.de können sie noch bis zum 30. Mai ihre favorisierten Maßnahmen aus dem Entwurf für das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) auswählen. Innenstadtdezernent Ralf Britten rief zum Mitmachen auf: „Bürgerbeteiligung trägt dazu bei, dass eine Stadtgemeinschaft entsteht, in der der oft noch bestehende oder wahrgenommene Gegensatz zwischen der Verwaltung und der Bevölkerung aufgelöst ist.“

Vor allem die angedachte Neugestaltung mehrerer Plätze dürfte im Rahmen der weiteren Diskussion auf gesteigertes Interesse stoßen. Einen Rindertanzplatz ohne Parkplatz kann sich Becker durchaus vorstellen: „Das würde kein großes Chaos auslösen, es gibt ja in der Nähe genügend Parkhäuser.“ kig