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17.02.2009

Für mehr Sicherheit auf den Straßen

Hier hat es 2008 häufig gekracht: An der Einmündung der Sickingenstraße in die Olewiger Straße. Die Fahrer, die vom Petrisberg kommen, können die Straße nur schwer einsehen.
Hier hat es 2008 häufig gekracht: An der Einmündung der Sickingenstraße in die Olewiger Straße. Die Fahrer, die vom Petrisberg kommen, können die Straße nur schwer einsehen.
Leicht gesunken ist im vergangenen Jahr die Zahl der Verkehrsunfälle in Trier. Dies geht aus der Unfallstatistik der Polizei hervor. Kein Grund, sich mit der Situation zufrieden zu geben, denn an vielen Stellen im Stadtgebiet kracht es auffallend häufig. 24 Unfallschwerpunkte registrierte die Polizei 2008. Wie in den Vorjahren sind die viel befahrenen Kreuzungen am Moselufer mit dabei. Die Querung Martinsufer/Ausoniusstraße steht nach 2007 erneut an der Spitze der Statistik mit insgesamt 24 Unfällen. Auch an den Einmündungen in den Verteilerkreis sowie der Abfahrt von der A 602 verzeichnete die Polizei zahlreiche Kollisionen.

Eine Unfallkommission, bestehend aus Experten der Polizei, des städtischen Straßenverkehrs- und Tiefbauamts sowie des Landesbetriebs Mobilität, nimmt jedes Jahr die Stellen in Trier unter die Lupe, an denen es  häufig kracht. Wenn fünf gleichartige Kollisionen registriert werden, spricht man von einer Unfallhäufungsstelle. Bei einer Besprechung im Rathaus diskutierten die Experten vergangene Woche zunächst den von der Polizei vorgelegten Bericht. Anschließend analysierte die Kommission vor Ort mögliche Ursachen und besprach Maßnahmen, die für mehr Sicherheit sorgen sollen.

Einige Bereiche, wie der unrühmliche Dauerbrenner Martinsufer, werden nicht mehr besichtigt. „Wir haben hier schon so viel unternommen, dass wir im Moment keine Verbesserungsmöglichkeiten mehr sehen“, berichtet Christian Fuchs vom Straßenverkehrsamt. „Bei der hohen Verkehrsbelastung von 40.000 Fahrzeugen pro Tag lassen sich Blechschäden nicht vermeiden.“

Die Kommission konzentriert sich vor allem auf Stellen, die durch kleine Veränderungen sicherer gemacht werden können oder auf Bereiche, die zum ersten Mal in der Statistik auftauchen. So besichtigten die Experten  unter anderem die Einmündung der Sickingenstraße in die Olewiger Straße, ein „Neuling“ in der Statistik. Hier passierten im vergangenen Jahr mehrere Unfälle, die auf Vorfahrtsmissachtungen zurückzuführen sind. Schlechte Sichtverhältnisse behindern die Fahrer, die vom Petrisberg kommen. Eine Tempo 30-Zone in der Olewiger Straße und ein größerer Spiegel für die Abbieger sollen nun Abhilfe schaffen.

Am Georg-Schmitt-Platz ereigneten sich im vergangenen Jahr 19 Unfälle, darunter auffallend viele Rotlichtverstöße. Um die Stelle zu entschärfen, soll nun die Ampelschaltung verändert werden.

Oft sind es kleine Veränderungen, durch die Straßen sicherer werden. In den meisten Fällen sind jedoch die Fahrer selbst Schuld daran, dass es kracht. Die Polizei will daher auch in diesem Jahr verstärkt kontrollieren, um der mangelnden Disziplin der Verkehrsteilnehmer entgegen zu wirken und den positiven Trend der Unfallstatistik fortzusetzen.