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28.06.2016

Grundstrukturen für Marx-Jubiläum stehen

Dieses Gemälde des großen sozialistischen Theoretikers aus Trier stammt von Emil Dreyer (frühes 20. Jahrhundert). Es gehört als Dauerleihgabe der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Bestand des Stadtmuseums Simeonstift.
Dieses Gemälde des großen sozialistischen Theoretikers aus Trier stammt von Emil Dreyer (frühes 20. Jahrhundert). Es gehört als Dauerleihgabe der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Bestand des Stadtmuseums Simeonstift.
Der aktuelle Stand der Vorbereitungen zum Karl Marx-Jubiläumsjahr 2018 war Thema beim zweiten Kulturstammtisch im Foyer des Theaters. Hierzu konnte Kulturdezernent Thomas Egger gemeinsam mit Hiltrud Zock vom Forum KulturGenussRegion der Initiative Region Trier e.V. (IRT) rund 40 Kulturinteressierte begrüßen.

Dr. Rainer Auts, Geschäftsführer der Karl Marx 2018-Ausstellungsgesellschaft, und Rudolf Hahn, Beauftragter der Stadt Trier für die Koordination des Rahmenprogramms zum Marx-Jubiläumsjahr, informierten über die bereits feststehenden und teilweise bislang auch nur angedachten Projekte.

Zum festen Bestandteil gehören die beiden Ausstellungen im Landesmuseum mit Themenschwerpunkt Leben und Werk des Philosophen und im Stadtmuseum Simeonstift, die sich vor allem der Jugend und den Lebensstationen von Karl Marx widmet. Das Karl-Marx-Haus wird eine völlig neue Darstellung konzipieren und diese nach einer vorübergehenden Schließung des Museums zum Jubiläumsjahr präsentieren.

Das Bistum wird sich mit dem Schwerpunkt „Arbeit als hohes menschliches Gut“ auseinandersetzen und plant hierzu mit Kunstwerken  des 21. Jahrhunderts eine themenspezifische Ausstellung. Aber auch andere Institutionen, darunter die Universität, die Hochschule, Bildungseinrichtungen, Parteien und Gewerkschaften sowie Vereine werden sich mit zum Teil hochkarätigen eigenen Veranstaltungen an der Ausgestaltung des Marx- Jahres beteiligen. Die Vorschläge für das Rahmenprogramm reichen von dem Vorhaben der Europäischen Kunstakademie, Mitbewohner, die den Namen Marx tragen, zu porträtieren über ein breites touristisches Angebot bis hin zu einer großen Marx- Briefmarkenausstellung. Dem berühmten Sozialrevolutionär werden sich das Moselmusikfestival und insbesondere auch das Theater widmen. So wurde für 2018 eine Oper in Auftrag gegeben. Zur Saisoneröffnung im September 2018 ist die Aufführung einer Vertonung von Teilen des kommunistischen Manifests eines Prager Komponisten aus den 30er Jahren vorgesehen. Die Tufa möchte sich mit dem Arbeitstitel „Geld bzw. kein Geld“ Karl Marx nähern und denkt zudem über eine Marx-Revue nach.

Verschiedene Institutionen wollen der Frage nachgehen, welche alternativen Ansätze es zu den Lösungsvorschlägen von Karl Marx zur sozialen Frage gibt, wobei dem Trierer Jesuitenpater Oswald von Nell-Breuning als Mitbegründer der Katholischen Soziallehre eine besondere Rolle zukommt. Migration und Flüchtlinge waren Themen, denen sich Karl Marx im 19. Jahrhundert gestellt hat und die auch heute wieder hoch aktuell sind.

Auf der ITB in Berlin sollen nächstes Jahr die großen Trierer Projekte für das weltweit begangene Marx-Jubiläum 2018 präsentiert werden. Auch das Rahmenprogramm soll, so Hahn, zumindest in der Struktur bis 2017 feststehen. Noch können Vorschläge und Ideen eingebracht werden. Um Überschneidungen zu vermeiden, sollten diese der Koordinationsstelle bald mitgeteilt werden: rudolf.hahn@trier.de; Karl Marx 2018-Ausstellungsgesellschaft mbH; Telefon: 0651/17089480, E-Mail: kontakt@karl-marx-ausstellung.de.