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04.04.2006

Lob für die Porta-Überwege

Horsch besuchte Einzelhändler in der Paulinstraße

Metzgermeister Kai Leonhardt und sein Vater Klaus (2. und 4. v. l.) präsentieren den Besuchern einige frisch produzierte Lyoner Würste. Kai Leonhardt übernahm die traditionsreiche Metzgerei Martin in der Paulinstraße vor sechs Jahren.
Metzgermeister Kai Leonhardt und sein Vater Klaus (2. und 4. v. l.) präsentieren den Besuchern einige frisch produzierte Lyoner Würste. Kai Leonhardt übernahm die traditionsreiche Metzgerei Martin in der Paulinstraße vor sechs Jahren.
Auch wenn die neuen oberirdischen Übergänge von der Porta Nigra nach Trier-Nord noch nicht zu einem deutlichen Umsatzplus geführt haben, fällt das Fazit der Einzelhändler in der Paulinstraße positiv aus. Diese Einschätzung hörte Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch immer wieder, als sie vergangenen Donnerstag mit Hans-Josef Jänschke (Hwk), Dr. Matthias Schmitt (IHK) sowie Michael Müller vom Einzelhandelsverband mehrere Betriebe besuchte. Alwin Krewer, Mitinhaber des Elektrogeschäfts Blang und in der Interessengemeinschaft Paulinstraße aktiv, bedankte sich ausdrücklich bei der Stadt, dass der langgehegte Wunsch nach den oberirdischen Fußwegen endlich erfüllt wurde.

„Paulinchen“ im Werbeeinsatz

Jetzt hoffen die Einzelhändler, dass in der bevorstehenden Sommersaison noch mehr Touristen den Weg in ihre Straße finden und die Kassen klingeln lassen. Zusätzliche Impulse erwartet man aber auch von der Konstantin-Ausstellung 2007 im nahegelegenen Simeonstift. Die Paulinstraße zeichnet sich als Einzelhandelsstandort nach Einschätzung von Michael Müller vor allem durch ein relativ moderates Mietniveau und die direkte Nähe zur Innenstadt aus.

Viele Kunden aus Luxemburg

Die Interessengemeinschaft hat immer wieder auch eigene Ideen entwickelt, wie noch mehr Kunden in die Paulinstraße mit ihren Fachgeschäften gelockt werden können: Die Weihnachtsbeleuchtung gehört ebenso dazu wie der Auftritt der ganz in gelb gewandeten „Paulinchen“ als Werbemaskottchen bei der Einweihung der neuen Fußgängerüberwege im letzten Herbst. In Zukunft soll auch ein touristisches Hinweisschild für die Paulinkirche als besondere Attraktion des Viertels werben. Die Interessengemeinschaft beteiligt sich auch mit eigenen Ideen an der Diskussion, was mit der alten Unterführung an der Porta Nigra geschehen soll und wie das Umfeld des Trierer Wahrzeichens weiter verschönert werden könnte. Horsch lobte ausdrücklich den Verbund der Einzelhändler, mit dem sich eine enge und konstruktive Zusammenarbeit ergeben habe.

Bei dem fast dreistündigen Ortstermin besichtigte die Beigeordnete zehn Geschäfte in der Paulinstraße. Das Spektrum reichte vom Piano-Geschäft, einer Galerie, zwei Friseursalons, einem Autohändler, einem Outdoor-Laden, einem Eiscafé und einer Fleischerei bis zu einem Elektro-Fachgeschäft. Der Anteil der Kunden aus Luxemburg beträgt bis zu 35 Prozent. Viele schätzen an den Einzelhändlern in der Paulinstraße vor allem die sachkundige Beratung.

Zu wenig Kurzzeit-Parkplätze

Ein Problem, das den Ladenbesitzern auf den Nägeln brennt, sind die Parkplätze: Die meisten Kunden kämen gezielt zu einzelnen Geschäften. In der Straße gebe es aber zu wenig Kurzzeitabstellmöglichkeiten. Horsch sagte zu, eine Umwandlung bestehender „Langzeitparkplätze“ zu prüfen. Außerdem wird diskutiert, ob die Parkflächen des Gesundheitsamtes der Kreisverwaltung Trier-Saarburg abends und am Wochenende genutzt werden könnten.

Mit fehlendem Parkraum für ihre Kunden haben vor allem Einzelhändler zu kämpfen, die nicht über genügend eigene Grundstücksflächen verfügen. Horsch bot die unbürokratische Unterstützung des Rathauses an, wenn es Probleme mit Privatgrundstücken gibt. Während des Ortstermins nutzten die Einzelhändler auch die Gelegenheit, mit der Beigeordneten über individuelle Anliegen zu sprechen, zum Beispiel bei der Straßenbeleuchtung, der Müllentsorgung oder der Einhaltung der öffentlichen Sicherheit und Sauberkeit.