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03.10.2023

Planungssicherheit für freie Träger

Sommerfest im Freien mit vielen Menschen
Der Trägerverein des Jugendtreffs Ehrang/Quint gehört zu den anerkannten freien Trägern der Kinder- und Jugendarbeit. Er konnte Ende Juni seine Räume in der Merowinger Straße nach der Beseitigung der gravierenden Flutschäden vom Juli 2021 mit einem Fest wiedereröffnen.

Der Stadtrat hat einstimmig die Fortschreibung des städtischen Kinder- und Jugendförderplans für den Zeitraum 2024 bis 2026 beschlossen. Diese legt für drei Jahre fest, wie viele Gelder die freien Träger als Leistungserbringer erhalten, um die Kinder- und Jugendhilfestrukturen abzusichern und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Für 2024 sind es knapp 5,9 Millionen Euro und in den Folgejahren rund 6,1 und 6,3 Millionen Euro. Der Beschluss des Stadtrats schafft die Voraussetzung dafür, dass die zum Ende dieses Jahres auslaufenden Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit den einzelnen freien Trägern nun zügig neu ausgehandelt werden können und beide Seiten Planungssicherheit für die nächsten drei Jahre haben.

Der Förderplan deckt die Jugendsozialarbeit (unter anderem in den Schulen), Beratungsangebote, aber auch die Familienbildung ab. Ein weiterer großer Schwerpunkt sind die Jugendeinrichtungen, die allein 2024 einen Zuschuss von knapp zwei Millionen Euro erhalten. Der jetzt beschlossene Förderplan ist das Ergebnis eines einjährigen Dialogprozesses zwischen der Verwaltung, den zuständigen Fachausschüssen des Stadtrats und den freien Trägern. Er sieht angesichs der schwierigen Haushaltslage keine großen Sprünge vor, sondern schreibt bestehende Angebote fort. Die Steigerungen der Zuschüsse hängen unter anderem mit einem erhöhten Personalbedarf in den einzelnen Einrichtungen zusammen.

Gleichzeitig werden auch weitere Optionen vorgeschlagen, die aus fachlicher Sicht als sinnvoll angesehen werden. So wird der Ausbau der Schulsozialarbeit an Gymnasien vorgeschlagen. In der kurzen Debatte im Stadtrat betonten Sprecher mehrerer Fraktionen, dass Investitionen in präventive soziale Infrastruktur langfristig günstiger seien als zum Beispiel später für junge Erwachsenen aufwändige stationäre Betreuungen zahlen zu müssen. Vor der Abstimmung über die Vorlage waren die Linken mit einem Änderungsantrag gescheitert. Dieser sah einen höheren Ausgleich an die freien Träger für Folgen künftiger Tariferhöhungen der Mitarbeitenden in den Jugendhilfeeinrichtungen vor.