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29.10.2007

Spätwerke von Picasso in Saarbrücken

Das Gemälde „Die Tauben“ entstand 1957 und ist eine Leihgabe des Picasso-Museums Barcelona. Foto: © Succession Picasso, VG Bild-Kunst, Bonn 2007
Das Gemälde „Die Tauben“ entstand 1957 und ist eine Leihgabe des Picasso-Museums Barcelona. Foto: © Succession Picasso, VG Bild-Kunst, Bonn 2007
Direkt nach dem Trierer Konstantin-Finale am 4. November kann das Europäische Kulturhauptstadtprogramm 2007 in Luxemburg und der Großregion mit einem weiteren Ausstellungshighlight aufwarten: In Saarbrücken ist von 10. November bis 24. Februar „Pablo Picasso – Die 50er Jahre“ zu sehen. Die Ausstellung präsentiert etwa 100 Gemälde und Arbeiten auf Papier, darunter Leihgaben aus zahlreichen renommierten Museen und Privatsammlungen.

Das Spätwerk des 1973 im Alter von 91 Jahren gestorbenen spanischen Künstlers ist durch eine ungebrochene Schaffenskraft gekennzeichnet, aber auch durch die Wiederaufnahme von Formen, die er rund 20 Jahre vorher unter dem Eindruck des spanischen Bürgerkriegs und des Zweiten Weltkriegs kreiert hatte. Die Ausstellung im Saarland-Museum (Bismarckstraße 11-19) ist geöffnet Dienstag, Donnerstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr, sowie am langen Mittwoch von 10 bis 22 Uhr und bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm.

Neues „Cusanus“-Stück in Trier

Ein Höhepunkt des Trierer November-Programms ist die Uraufführung des szenischen Oratoriums „Cusanus – Fragmente der Unendlichkeit“ am Samstag, 24., 19 Uhr, im Theater. Im Blickpunkt steht der 1401 an der Mosel geborene Nikolaus von Kues, einer der berühmtesten Theologen und Philosophen des Spätmittelalters. Die Besonderheit des Projekts ist das ganzheitliche Konzept, das die cusanische Lehre vom Zusammenfall der Gegensätze im Unendlichen in multimedialen theatralischen Szenen präsentiert.

Der renommierte belgische Komponist Boudewijn Buckinx gestaltet in Zusammenarbeit mit dem Trierer Musik-Chefdramaturgen Dr. Peter Larsen eine Bearbeitung des Textes von Ingo Bocke, die die Philosophie und Lebensstationen des Cusanus in lebendige Spielsituationen überträgt. Die Trierer Inszenierung, an der alle Sparten des Theaters beteiligt sind, übernimmt Chefchoreograph Sven Grützmacher. Das kommentierte Libretto des szenischen Oratoriums ist ab sofort für 3,50 Euro an der Theaterkasse erhältlich. Wer eine Karte für eine „Cusanus“-Vorstellung kauft, zahlt 50 Cent weniger.

In den Räumen der Trierer VHS im Palais Walderdorff wird am Freitag, 30. November, 18 Uhr, das Buch „Alltag-Sonntag-Feiertag – Sitten und Bräuche in Saar-Lor-Lux“ vorgestellt. Im Blickpunkt der zweisprachigen Veröffentlichung steht die Alltagskultur in der Großregion an familiären sowie offiziellen Feier- und Gedenktagen.

Festival für zeitgenössische Musik

In der Stadt Luxemburg kehrt im November das „Nederlands Dans Theater“ auf die Bühne des Grand Théâtre zurück. Bereits vor einem Jahr begeisterte es dort das Publikum mit den Stücken „Toss of a Dice“ des tschechischen Choreografen Jirí Kylián sowie „Silent Screen“ des Duos „Lightfoot León“. Die neue Produktion wird am 8. und 9. November, jeweils 20 Uhr, präsentiert.

„Rainy Days“, das 1999 gegründete Luxemburger Festival für zeitgenössische Musik, will 2007 das regionale und überregionale Publikum auf breiter Basis mit zeitgenössischen Kompositionen vertraut machen. Am Freitag, 23. November, wird um 20 Uhr in der Philharmonie auf dem Kirchberg ein Werk von Marcel Reuter aufgeführt, das eigens für das Kulturhauptstadtjahr entstand. Neue Architektur-Trends aus Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum präsentiert eine Ausstellung, die vom 24. November bis 15. Dezember in der Fondation de l’Architecture et de l’Ingénierie zu sehen ist.
 
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