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21.11.2006

Streuobstwiese reaktiviert

Pflanzaktion des Forstreviers un der Naturfreunde mit Grundschülern

Revierförsterin Kerstin Bendiks und Marlies Wirtz von den Naturfreunden Quint  (vorn, 2. und 3. v. l.) pflanzen mit zwei Biewerer Grundschülern einen Steinapfelbaum.
Revierförsterin Kerstin Bendiks und Marlies Wirtz von den Naturfreunden Quint (vorn, 2. und 3. v. l.) pflanzen mit zwei Biewerer Grundschülern einen Steinapfelbaum.
Ungeduldig warten die Grundschulkinder auf dem Waldweg bei Biewer, bis sie endlich auf die idyllisch gelegene Streuobstwiese laufen und zum Spaten greifen dürfen. In einer Gemeinschaftsaktion der städtischen Revierförsterin Kerstin Bendiks, der Quinter Naturfreunde und des Naturpädagogen Christoph Postler pflanzen die Jungen und Mädchen in kleinen Gruppen mit einem Betreuer auf der einen halben Hektar großen Flächen Hochstamm-Obstbäume. Diese tragen ungewohnte Namen wie Wiesen­apfel, Rotbirne, Porzen- oder Steinapfel: Das sind besonders wertvolle alte heimische Sorten, die zwischenzeitlich fast in Vergessenheit geraten sind. Das Obst, das auf der Wiese demnächst wächst, ist weniger für den menschlichen Verzehr bestimmt, sondern eher als Futter für das Wild gedacht. Die Gehölze sind auch ein wertvolles kleines Biotop, denn sie bieten zum Beispiel Vögeln einen Unterschlupf. Außerdem werden Fledermäuse angelockt, die die in den Ästen lebenden Insekten jagen. Gegen die ebenfalls im Wald beheimateten Wühlmäuse müssen die Bäume dagegen mit einem Drahtnetz geschützt werden, das bereits beim Einpflanzen um den Wurzelballen gelegt wird.

Programm der Ganztagsschule

Die Pflanzaktion in der vergangenen Woche gehört zum Nachmittagsangebot an der Grundschule Biewer: Marlies Wirtz von den Naturfreunden Quint gestaltet einmal in der Woche das Programm an der Ganztagsschule. Die Kinder beschäftigen sich mit unterschiedlichen Naturräumen und lernen zum Beispiel einen Bach bei einer Exkursion kennen.

Das Waldstück des städtischen Forst­reviers, dessen Pächter Rudi Lehmann bei der Pflanzaktion mithalf, liegt am Ortsrand von Biewer direkt vor der Haus­tür der Kinder, so dass sie später bei einem Spaziergang mit den Eltern immer wieder mal nachschauen können, wie sich „ihr Baum“ entwickelt. Die in der vergangenen Woche angepflanzten Gehölze finanzierte Revierfösterin Kerstin Bendiks aus ihrem Etat.