Letzter Baustein der Bustrasse West
900 bis 1000 Stadtbusse fahren täglich über die Westumfahrung der Innenstadt. Bei der Erneuerung der Trasse liegt deshalb das Hauptaugenmerk auf der Busbeschleunigung. Während die Umgestaltung des Pferdemarkts und der Walramsneustraße bereits abgeschlossen ist und die Bauarbeiten in der Moselstraße kürzlich begonnen haben, liegt jetzt auch eine konkrete Planung für den Nikolaus-Koch-Platz vor. Sandra Klein und Jochen Lieser vom Tiefbauamt stellten den Entwurf im Baudezernatsausschuss vor.
Die Aufteilung des Busverkehrs ab dem Nikolaus-Koch-Platz soll demnach beibehalten werden: In Richtung Süden fahren die Busse durch die Metzelstraße und in Richtung Norden durch die Zuckerbergstraße. Zunächst war auch diskutiert worden, die Busse in beiden Richtungen durch die Metzelstraße zu leiten, doch diese Variante scheitert an einer Engstelle: Die Zufahrt aus der Metzelstraße zum Nikolaus-Koch-Platz kann nicht von zwei Bussen im Gegenverkehr befahren werden. Einer von ihnen müsste an einer Ampel warten und das würde zu großen Verzögerungen im Fahrplan führen.
An dieser Ecke soll der bisher äußerst schmale Gehweg verbreitert werden. Für die Fahrradfahrer heißt das, dass sie noch stärker als bisher auf die in die Metzelstraße einschwenkenden Busse achten müssen. Der Fahrrad-Schutzstreifen kann an dieser Stelle aus Platzgründen nicht beibehalten werden. Dafür können die Radfahrer künftig zusammen mit den Bussen auf einer verbreiterten Trasse diagonal über den Nikolaus-Koch-Platz fahren. Die bisherige, etwas „eckige“ Radverkehrsführung entfällt.
Fußgänger können sich über eine zusätzliche Verkehrsinsel an der Ecke Zuckerbergstraße/Nikolaus-Koch-Platz freuen, so dass sie sicher bei Grün auf die andere Seite gelangen können. Für Rollstuhlfahrer sind zur Straßenquerung an verschiedenen Stellen des Platzes Bordsteinabsenkungen eingeplant. Sehbehinderte werden auf diese Stellen durch Rippenpflaster und Noppensteine im Bodenbelag aufmerksam gemacht. Auch die Bussteige werden barrierefrei ausgebaut.
Autofahrer können den Platz über die Justiz- und Böhmerstraße ansteuern. Die Rechtsabbiegespur aus der Zuckerbergstraße entfällt, sie soll künftig als Busspur ausgewiesen werden.
Für das Projekt hatte die Landesregierung bereits einen Zuschuss aus ihrem Investitionsstock bewilligt. Damit die Zusage nicht verfällt, muss zumindest das Vergabeverfahren vor Jahresende abgeschlossen sein. Nächster Schritt ist der Baubeschluss im Stadtrat.