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13.11.2007

"Nathan" setzt Signal für Toleranz

Foto: Richard Krings/Theater
Foto: Richard Krings/Theater
Gotthold Ephraim Lessings dramatisches Gedicht „Nathan der Weise“ feierte am Samstag Premiere am Trierer Theater. In der Inszenierung von Bettina Rehm spielt Manfred-Paul Hänig die Titelrolle (r.) und Paul Steinbach den Derwisch. Das Stück spielt zur Zeit des Dritten Kreuzzugs während des Waffenstillstands in Jerusalem. Im Mittelpunkt steht die bekannte Ringparabel, mit der jüdische Kaufmann Nathan für ethische Prinzipien und eine religionsübergreifende Verständigung wirbt.

„Nathan der Weise“ entstand 1779 als letztes Werk Lessings, der zwei Jahre später starb. Der Aufklärer plädiert darin für religiöse Toleranz und die Gleichberechtigung der Juden. Mit dieser Thematik ist das Stück, das von den Nationalsozialisten verboten wurde, auch heute noch sehr aktuell.

Weitere Aufführungstermine im November: Dienstag, 13., und Freitag, 30., jeweils 20 Uhr, Sonntag, 18., 19 Uhr,  Großes Haus. Karten an der Theaterkasse: 0651/718-1818.