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05.12.2023

"Inspiration für viele Andere"

Junge Menschen stehen auf einer Bühne und rpäsentieren ihre Urkunden.
Bürgermeisterin Elvira Garbes und Andreas Schleimer, Leiter, Chef der Ehrenamtsagentur (v. l.), freuen sich auf der Bühne im Kleinen Saal der Tufa mit den Jugendlichen über deren Auszeichnungen.

Zum ersten Mal nach längerer Pause, vor allem durch Corona, haben die Ehrenamtsagentur und die Stadtjugendpflege wieder den Jugendehrenamtspreis verliehen. Das in Rheinland-Pfalz einzigartige Projekt ist eine Anerkennung und Förderung für junge Menschen zwischen 14 und 27, die mindestens zwei Jahre kontinuierlich aktiv waren. Viele sind gleich in mehreren Bereichen engagiert. 

Jona Hirschmann ist nicht nur als Fußballspieler beim SV Trimmelter Hof, sondern auch als Trainer und Schiedsrichter aktiv. Dieses und ähnliche Beispiele hatte Bürgermeisterin Elvira Garbes vor Augen, als sie den Einsatz der Geehrten als „Inspiration für viele andere“ würdigte. Andreas Schleimer, Chef der Ehrenamtsagentur, betonte:  „Ihr gebt dem Engagement ein Gesicht.“ Dank der Förderung durch die Jugendstiftung der Sparkasse ist der Preis mit 2000 Euro dotiert.

Die Jury mit Antonia Preis, Leon Christen und Noah Jüngling (Jugendparlament), Stadtjugendpflegerin Michelle Masella, Jörg Drekopf, Vorsitzender des Stadtjugendrings, und Schleimer vergab folgende Preise: Platz 1: Anhelina Leshak und Omar Hamou (je 400 Euro), Platz 2: Geena Wassong und Gregor Cüppers (je 300 Euro) und Platz 3: Franziska Wonnebauer, Jona Hirschmann und Lea Kallenborn (jeweils 100 Euro). Alle weiteren Geehrten erhielten Gutscheine für das Broadway-Kino.

Die Geehrten

  • Geena Wassong ist seit April 2021 ehrenamtlich im Diakonischen Werk für das familienentlastende Angebot „wellcome“ tätig. Dort unterstützt sie junge Familien mit Neugeborenen in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt durch die Betreuung der Kinder oder eine Begleitung der Mütter.
  • Omar Hamou engagiert sich seit 2015 ehrenamtlich im Jugendtreff Mariahof in der Hausaufgaben- und Lernförderung. Außerdem hilft er bei Ferien- und Freizeitaktivitäten. 
  • Franziska Wonnebauer leitet seit 2021 die lokale Niederlassung von Krass e.V. und organisiert Projekte für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Stadtteilen, um ihnen eine kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Zudem können dadurch lokale Künstler verschiedener Sparten in das Projekt eingebunden werden.
  • 2021 kam Anhelina Leshak durch einen Bundesfreiwilligendienst aus der Ukraine nach Trier. Als der Krieg in der Heimat ausbrach, startet sie sofort Hilfsprojekte, um die Menschen beim Ankommen zu unterstützen und initiierte weitere Aktionen.
  • Die aus Bulgarien stammende Romi Zornitsa Georgieva unterstützt  zahlreiche in Trier lebende Roma-Familien, die die deutsche Sprache nicht beherrschen, bei Behördengängen oder Arztbesuchen. 
  • Gregor Cüppers engagiert sich seit 2013 als Messdiener in der Pfarrei St. Marien/St.Martin in Pfalzel und war drei Jahre Ministrant im Dom. Seit 2019 ist er dort Obermessdiener und engagiert sich bei Freizeitangeboten. Ebenfalls seit 2019 ist Cüppers Mitglied der DLRG-Ortsgruppe Trier und als Schwimmlehrer im Einsatz.
  • Valeria Savina flüchtete aus der Ukraine und engagiert sich für die Community ihrer Landsleute in Deutschland, unter anderem mit Tanz- und Bewegungsprojekten für  Kinder und Jugendliche und bei vielen weiteren Integrationsprojekten. 
  • Jona Hirschmann ist seit 2013 Fußball-Jugendspieler des SV Trimmelter Hof. Zusätzlich zu diesem Engagement ist er als Trainer und Schiedsrichter aktiv. Seit mehreren Jahren unterstützt er als Co-Trainer die Coaches einiger Jugendteams.
  • Diana Podoynitsyn war von 2020 bis 2022 Schülersprecherin am HGT, seit 2020 ist sie Streitschlichterin sowie Patin einer fünften Klasse. Zudem arbeitet sie als Dolmetscherin, unter anderem bei Workshops mit ukrainischen Kindern.
  • Lea Kallenborn engagiert sich seit ihrem 16. Lebensjahr als Übungsleiterin für Kindertanzgruppen sowie Kinder und Jugendgruppen des Gardetanzsports beim Verein Tanzkult.
  • „Care & Travel“ ist eine Initiative Studierender, die Begegnungen von Jung und Alt ermöglichen. Junge Reisende schenken in einem Seniorenheim den Bewohnerinnen und Bewohnern ihre Zeit und erhalten im Gegenzug eine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung gestellt.
    In der „Tafeljugend“ engagieren sich Studierende ehrenamtlich: Bei der Trierer Tafel helfen sie jede Woche für mehrere Stunden bei der Sortierung, Ausgabe und/oder als Fahrer.

Petra Lohse