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05.04.2016

Wein, Musik und eine Fotosafari

Foto: Auf einer Fotosafari an der Porta Nigra
Die Fotosafari durch Trier ist ein neues Angebot im „Trier für Treverer“-Programm, bei dem die Teilnehmer lernen, wie touristische Attraktionen anders in Szene gesetzt werden können. Foto: Simone Busch
23 verschiedene Touren an 32 verschiedenen Terminen: Wer in diesem Jahr wieder einen Blick hinter verschlossene Türen werfen oder sein Insiderwissen über Trier quizshowtauglich halten will, hat dazu zwischen Mai und November ausreichend Gelegenheit. Neben altgedienten und in jedem Jahr ausverkauften Führungen bietet das neue „Trier für Treverer“-Programm auch 13 neue Touren.

Wie einfach wäre der Geschichtsunterricht früher in der Schule gewesen, wenn man die historischen Informationen auf bekannte Melodien gereimt hätte. Oder sie durch lustige Anekdoten und Legenden gelernt hätte. Oder wenn sie durch die Menschen erzählt worden wären, die damals wirklich gelebt haben. Immerhin machen diese Überlegungen aber bei „Trier für Treverer“ Schule. „Erfahrungsgemäß sind besonders die Rundgänge beliebt, die sich der Trierer Geschichte auf augenzwinkernde und unterhaltsame Weise nähern“, weiß Jan Hoffmann, der die Insidertouren für die Trier Tourismus und Marketing GmbH (ttm) organisiert. „Deshalb liegt hier auch ganz klar unser Schwerpunkt.“ Und so kann man bei „Trieralala“ am 16. Juli mit Gesang und Gitarrenmusik durch die Stadt flanieren, am 11. Juni „vun der Poarta noa Zalawen“ in Mundart unterhalten werden, beim „sagenhaften Trier“ am 14. August mehr zum Trierer Stadtgeist erfahren oder – schon seit Jahren ein ausverkaufter Klassiker – an sieben Terminen zwischen Mai und November den Nachtwächter bei seinem Rundgang durch die abendlichen Gassen begleiten.

Genuss kommt nicht zu kurz

Anlässlich der großen Nero-Ausstellung, die von Mai bis Oktober läuft, widmet sich die Führung „Was man sieht, das war es nicht und was es war, das sieht man nicht“ am 21. und 28. Mai den Klischees der Stadtgeschichte: Welche Mythen rund um Porta, Steipe und Basilika stimmen wirklich? Was hat Nero mit Trier zu tun und welche Mythen ranken sich um ihn? Dass die Führung bei einer „neronischen“ Weinverkostung endet, zeigt einen weiteren Schwerpunkt des Programms: Auch der Genuss kommt nicht zu kurz. Gleich zwei Mal, am 18. Juni und am 17. September, ist eine prickelnde Sektwanderung rund um den Petrisberg im Angebot, und am 24. September öffnet die Saar-Mosel-Winzersekt GmbH ihre Tore für einen Blick hinter die Kulissen der Sektherstellung. Nach dem Erfolg im letzten Jahr lädt die Brauerei Kraft Bräu am 15. Oktober wieder zum Trierer Bierfestival ein und zeigt bei einer Führung mit Bierprobe, welche Köstlichkeiten mitten im Weinort Olewig aus Wasser, Hopfen und Hefe entstehen. Und schließlich schenkt die „Revoluzzer-Tour“ am 5. Juni rund um die 1848er Revolution in Trier ebenso ein Glas Wein aus wie die Brunnenführung am 15. Mai oder die „Wine & Crime“-Führung am 3. Juli rund um St. Paulin mit ihren blutrünstigen Sagen und Legenden.

Eine zweite Paulin-Führung am 18. September bietet zwar keinen Wein-, dafür aber Insidergenuss vom Feinsten: Neben ihrem neuen Außenanstrich gibt es nämlich auch über das spektakuläre Deckengemälde und die barocke Innenausstattung der Kirche  allerhand Spannendes zu erzählen. Und wer es lieber nichtalkoholisch mag, kann am 22. Mai bei einem Glas Rosenlimonade und Blütenkeksen die Gärten der Region und der Partnerstädte auf dem Petrisberg mit ihren fremden Pflanzen besichtigen und erfahren, welche Ideen diesen Gärten zu Grunde liegen.

Neben Klassikern wie dem Besuch der Sternwarte Irsch am 7. Oktober, dem halben Tag im Weinberg – in diesem Jahr mit Winzer Peter Terges  am 15. Oktober – und einem familienfreundlichen Rundgang zu sechs Unesco-Welterbestätten am 18. September sind in diesem Jahr außerdem zwei künstlerisch-kreative Führungen im Angebot: Bei der „Fotosafari durch Trier“ lernen die Teilnehmer am 2. Juli ohne teures Equipment neue, innovative Motive abseits des typischen Touristenfotos zu finden. Und in „Trier Pleinair“ am 21. August können Anfänger und Fortgeschrittene in die Grundlagen und Besonderheiten der Freilichtmalerei hineinschnuppern und ihre Stadt mit Pinsel, Stift und Farbe auf Papier bannen.