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08.02.2011

Standstreifen und Radweg

Die jetzt favorisierte Ausbauvariante sieht eine Verengung der Fahrbahn auf 6,50 Meter, einen Standstreifen und einen Radweg vor. Der Parkstreifen verläuft nicht durchgängig, sondern wird mit einem Grünstreifen kombiniert. Abbildung: Stadtplanungsamt
Die jetzt favorisierte Ausbauvariante sieht eine Verengung der Fahrbahn auf 6,50 Meter, einen Standstreifen und einen Radweg vor. Der Parkstreifen verläuft nicht durchgängig, sondern wird mit einem Grünstreifen kombiniert. Abbildung: Stadtplanungsamt
Um den Ausbau der stark beschädigten Loebstraße gab es im vergangenen Jahr eine lang andauernde Kontroverse. Mit dem ohne Gegenstimme getroffenen Beschluss zur Offenlage des Bebauungsplans hat der Stadtrat ein deutliches Zeichen für einen baldigen Baubeginn gesetzt.

Die Loebstraße ist eine wichtige Verbindung von der Innenstadt ins Ruwertal und erschließt das Gewerbegebiet Trier-Nord. Wichtigstes Ziel des Ausbaus ist es, die massiven Schäden im Fahrbahnbelag zu beseitigen. Zugleich soll die Straße mit einem Radweg ausgestattet werden und ein moderneres Erscheinungsbild erhalten. Die Fahrbahn wird auf die vorgeschriebene Standardbreite von 6,50 Meter verringert. Ein größerer Querschnitt sei nur durch ein hohes Schwerverkehrsaufkommen zu rechtfertigen, heißt es in der Begründung des Bebauungsplans. Der Lkw-Anteil liege jedoch in der Loebstraße nur bei fünf bis sieben Prozent.

Gegen die Verengung der Fahrbahn hatten einige der anliegenden Gewerbebetriebe protestiert, weil dadurch Lkws nicht mehr genügend Platz hätten, um auf ihre Grundstücke einzubiegen. In der aktuellen Planung ist deshalb in Teilen der Loebstraße ein 2,50 Meter breiter Standstreifen vorgesehen, der zum Be- und Entladen genutzt werden kann.

Für die Fahrradfahrer wird ein separater Zwei-Richtungs-Radweg auf der Nordseite der Loebstraße favorisiert. Als Abtrennung zur Straße entsteht ein Grünstreifen, zum Teil kombiniert mit einem Parkstreifen. Der neue Radweg schließt eine Lücke im Moselradweg, stellt den Anschluss zum Ruwertalradweg her und dürfte deshalb von vielen Fahrradtouristen mit Kindern benutzt werden. Gerade für diese Zielgruppe gilt ein Radweg im Vergleich zu Radfahrstreifen auf der Fahrbahn als attraktivere und sicherere Variante. Zu diesem Ergebnis kommt auch ein Gutachten der Ingenieurbüros Südstadt (Köln) und HB (Bonn). Als Gefahrenstellen bleiben zwar die Kreuzungen des Radwegs mit den Ausfahrten privater Parkplätze, doch im Zuge des Ausbaus sollen diese Kreuzungen auf ein Minimum – nämlich vier – reduziert werden. Außerdem sind Aufstellräume für die Autos vorgesehen, so dass die Radfahrer hinter den wartenden Autos vorbeifahren können.

„Die Stadt ist den Einwänden der Anlieger weitestgehend entgegen gekommen“, betonte Rainer Lehnart (SPD) vor der Abstimmung im Stadtrat. „Wir müssen jetzt endlich in die Pötte kommen.“ Auch Dominik Heinrich (B 90/Grüne) bescheinigte dem Rathaus, sich erschöpfend mit den zum Teil „hausgemachten Problemen“ der Beschwerdeführer auseinandergesetzt zu haben. „Das hat uns viel Zeit und Geld gekostet.“ Während auch die CDU der Offenlage zustimmte, zeigten sich FWG und FDP noch nicht von der Planung überzeugt und erklärten, die weitere Entwicklung abwarten zu wollen. Beide Fraktionen übten deshalb Stimmenthaltung.