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02.12.2008

"Budget für Arbeit" hilft bei der Integration

Nach dem Gespräch mit den Vertretern der Caritas und der Lebenshilfe schaute sich Bürgermeister Georg Bernarding (Mitte) in der Holzwerkstatt um. Dort produzieren die Caritas-Mitarbeiter unter anderem Hochsitze für Jäger.
Nach dem Gespräch mit den Vertretern der Caritas und der Lebenshilfe schaute sich Bürgermeister Georg Bernarding (Mitte) in der Holzwerkstatt um. Dort produzieren die Caritas-Mitarbeiter unter anderem Hochsitze für Jäger.
Als eine „schwer zu bewältigende Mammutaufgabe“, für die viele Partner und eine große gegenseitige Offenheit unerlässlich seien, bezeichnete Bürgermeister Georg Bernarding die Integration von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Eine Schlüsselfunktion übernehmen die Werkstätten, in denen diese Personen in einem geschützten Rahmen arbeiten können. Der Sozialdezernent besuchte den Betrieb der Caritas in der Diedenhofener Straße und informierte sich gleichzeitig über die Situation des benachbarten Lebenshilfe-Betriebs.

Die Trierer Caritas-Werkstätten für psychisch beeinträchtigte Menschen bestehen seit mehr als 20 Jahren.  Derzeit stehen dort 180 bis 200 Arbeitsplätze zur Verfügung. Die Lebenshilfe  beschäftigt etwa 480 geistig und mehrfach beeinträchtigte Personen sowie rund 100 Angestellte verschiedener Berufe in der Trierer Werkstatt sowie auf dem Hofgut Serrig.

Das Programm „Budget für Arbeit“, bei dem 70 Prozent der Personalkosten aus dem Sozialhilfe-Budget finanziert werden, ist nach Einschätzung Bernardings ein interessantes Instrument, um mehr Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. „Die Wirtschaft beteiligt sich, wenn die Bedingungen stimmen“, betonte er. Die städtischen Integrationszuschüsse rechneten sich allein schon deswegen, weil es viel teurer wäre, wenn die Behinderten arbeitslos und komplett auf Sozialhilfe angewiesen wären.

In beiden Werkstätten gibt es einen neuen Integrationsmanager, um Kontakte zu den Betrieben zu intensivieren und gerade in der Rezession geeignete Stellen zu finden. Beide Betriebe spüren nach Aussage ihrer Geschäftsführer bei den Auftragseingängen die ersten negativen Folgen der Wirtschaftskrise, schätzen die Lage aber nicht als bedrohlich ein.