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23.12.2008

Als Schwabe aus Berlin nach Trier

OB?Klaus Jensen überreicht Martin Bismor die Ruhestandsurkunde.
OB?Klaus Jensen überreicht Martin Bismor die Ruhestandsurkunde.
„Eine Autobahn zu bauen, ist sicher auch schön“, sagt Martin Bismor. „Aber als Baudirektor einer Kommune muss man sich bei jedem Projekt, ob groß oder klein, mit den Interessen der Bürger auseinandersetzen. Das war für mich immer das besonders Reizvolle an dieser Aufgabe.“ Bismor, Leiter des Tiefbauamts und Chef von 60 Mitarbeitern, stand seit zwölf Jahren im Zentrum dieses Spannungsfeldes. Anfang Januar tritt der 63jährige seinen Ruhestand an. OB¿Klaus Jensen und Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani dankten ihm bei der offiziellen Verabschiedung für sein Engagement.

1945 im schlesischen Hindenburg geboren, wuchs Martin Bismor in Donaueschingen auf, wo er auch eine Ausbildung zum Bauzeichner absolvierte. Nach dem zweijährigen Wehrdienst in München und dem Erwerb der Fachhochschulreife in Villingen  studierte er in Konstanz und ab 1972 in Berlin Bauingenieurwesen. In der damals noch geteilten Stadt arbeitete Bismor anschließend als Wasserbauspezialist in privaten Ingenierurbüros, ehe er 1985 in den Dienst der Berliner Senatsverwaltung eintrat.

1996 zog Bismor mit seiner Familie nach Trier: „Ich habe das nicht als Wechsel von der Metropole in die Provinz erlebt. Berlin ist gar nicht so groß, denn man lebt dort auch nur im eigenen Kiez.“ Als Leiter des Tiefbauamts war er seither für den Neubau und die stets von knappen Finanzmitteln geprägte Unterhaltung von Straßen und Brücken verantwortlich. Manches Großprojekt wurde gestemmt, so zum Beispiel der Ausbau der Zurmaiener Straße bei einem täglichen Verkehr von 40 000 Fahrzeugen. „Das hat mir schon ein paar schlaflose Nächte bereitet“, erinnert sich Bismor.  Letzter Meilenstein war die Aulbrücke, die pünktlich zum Ende seiner Amtszeit wieder befahrbar sein wird.