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30.08.2016

Spaß an der Arbeit bekommen

Die Teilnehmer des Sprachförderkurses freuen sich mit ihren Lehrerinnen und Lehrern sowie Dr. Carl-Ludwig Centner von der Handwerkskammer (9. von rechts) über ihre Urkunden.
Die Teilnehmer des Sprachförderkurses freuen sich mit ihren Lehrerinnen und Lehrern sowie Dr. Carl-Ludwig Centner von der Handwerkskammer (9. von rechts) über ihre Urkunden.
Sechs Monate lang haben 19 erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt in einer berufsbezogenen Sprachförderung an der Volkshochschule (VHS) die deutsche Arbeitswelt kennengelernt. Bestandteile des Kurses waren Sprachunterricht, theoretische Berufsorientierung und ein Betriebspraktikum.

Im Rahmen einer Feierstunde erhielten sie ihre Urkunden aus den Händen von Dr. Carl-Ludwig Centner, Leiter der Akademie der Handwerkskammer (Hwk). Die VHS führte den Kurs zusammen mit den Kooperationspartnern Handwerkskammer und Dekra Gerolstein durch, finanziert wurde er durch Gelder der Europäischen Union  und des Bundes (ESF/BAMF).

Nach dem erfolgreichen Kursabschluss ging für alle der Blick nach vorne und in die weitere berufliche Zukunft. So betonte Centner, dass in Deutschland die Anerkennung von in der Heimat erworbenen Qualifikationen nicht einfach sei. Er bot jedoch die Hilfe der Handwerkskammer an, die individuell berate und bei der Feststellung von Qualifikationen helfe. „Ursprünglich hatten wir 24 Teilnehmer, darunter eine Frisörin, eine Psychologin, Personen aus der Betriebswirtschaft und dem Rechtswesen“, erläuterte Dr. Manuela Zeilinger- Trier, Fachbereichsleiterin Integration an der VHS, die Bandbreite der Teilnehmer. Vier Personen hätten den Kurs abgebrochen, weil sie bereits einen Arbeitsplatz gefunden hätten. Rudolf Fries, Leiter der VHS, bedankte sich bei Centner, der sowohl als Vertreter der Hwk als auch des Stadtrats an der Feier teilnahm, für den Rückhalt, den die VHS durch den Stadtrat erhalte, sodass sie „ruhig und solide“ arbeiten könne. Zudem dankte er den Lehrern des Sprachkurses für ihre gute Arbeit: „Man spürt ein gutes Lehrer-Schüler-Verhältnis“.

Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren voll des Lobes für die Lehrerinnen und Lehrer und ein wenig traurig über das Ende des gemeinsamen Lernens. Olena Krätsch, ursprünglich aus der Ukraine, hat ihr Praktikum im Modehaus Marx absolviert und zeigte sich begeistert über die Zeit dort: „Da war so eine gute Atmosphäre!“ Antonya Scheuer aus Indien war einen Monat lang in der Kita St. Ambrosius tätig. In ihrer Heimat hatte sie als Verwaltungsangestellte gearbeitet, befand jedoch, dass man im Ausland einen „Plan B“ benötige. „Die Arbeit hat mir Spaß gemacht, ich vermisse die Kinder“, sagte sie, verbunden mit der Hoffnung, eine Chance für eine weitere Beschäftigung zu erhalten.