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08.05.2007

Gedenktag für Heiligen Emidius

Statue des heiligen Emidius im Dom von Ascoli Piceno.
Statue des heiligen Emidius im Dom von Ascoli Piceno.
„Wir freuen uns, dass der Heilige Emidius, auf den die Städtepartnerschaft zwischen Trier und Ascoli Piceno in ihren Ursprüngen zurück geht, in das Eigenkalendarium des Bistums Trier aufgenommen worden ist.“ Mit diesen Worten kommentierte der Vorsitzende der Ascoli Piceno-Trier Gesellschaft, Hartmut Gürke, eine Entscheidung des Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Francis Kardinal Arinze, der damit einem entsprechenden Gesuch des Trierer Bischofs Dr. Reinhard Marx vom April 2006 stattgab.

Märtyrertod unter Diokletian

Die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung hat laut Kirchlichem Amtsblatt im Bistum Trier entschieden, dass künftig am 5. August in der Diözese der Heilige Emidius (Emygdius) als nicht gebotener Gedenktag gefeiert werden kann. Gürke sagte, mit dieser Würdigung werde die Bedeutung des Heiligen für das Zustandekommen der Städtepartnerschaft zusätzlich gestärkt. In der italienischen Partnerstadt wird „Sant’ Emidio“ als Stadtpatron Ascolis schon seit langem am ersten August-Wochenende im Rahmen der Quintana-Reiterfestspiele volksfestmäßig gefeiert.

Emidius, erster Bischof der italienischen Stadt Ascoli Piceno, wurde wahrscheinlich um 273 in Trier geboren. Er entstammte einer vornehmen römischen Familie. Zum Christentum bekehrte er sich, nachdem er die Predigten der Heiligen Nazarius und Celsus gehört hatte. Mit drei Freunden pilgerte er gegen Ende des dritten Jahrhunderts nach Italien. In Mailand wurde er von Bischof Maternus zum Priester geweiht. In Rom empfing er von Papst Marcellinus die Bischofsweihe und wurde danach in die Stadt Ascoli Piceno entsandt, deren erster Bischof er wurde. Emidius erlitt unter Kaiser Diokletian um das Jahr 304 den Märtyrertod. In einem Schreiben vom 24. Juni 2004 an Ascolis Bischof Montevecchi hatte Papst Johannes Paul II. die Städtepartnerschaft zwischen Trier und der Abruzzen-Stadt erwähnt und sie als   „bedeutsames Band“ dargestellt, das dank des Heiligen Emidius bestehe.