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28.05.2019

Stichwahl in fünf Stadtteilen

Die Briefwahlstimmen wurden in der Europahalle ausgezählt – um 18.15 Uhr am Sonntagabend begannen die 270 Wahlhelfer dort damit.
Die Briefwahlstimmen wurden in der Europahalle ausgezählt – um 18.15 Uhr am Sonntagabend begannen die 270 Wahlhelfer dort damit.

Die Würfel sind gefallen: Der Superwahlsonntag bringt bei den Ortsvorsteherwahlen einige überraschende Ergebnisse mit sich. Erste Prognosen für den neuen Stadtrat zeigen eine klare Tendenz.

Denkbar knapp fällt das vorläufige Ergebnis der Ortsvorsteherwahl in Kürenz aus: Amtsinhaber Bernd Michels (CDU) liegt nur eine Stimme vor Herausforderer Ole Seidel von den Grünen. Wer dort neuer Ortsvorsteher wird, entscheidet sich in der Stichwahl am 16. Juni. Neben Kürenz kommt es zu vier weiteren Stichwahlen, nämlich in Tarforst, Trier-Nord, Trier-Süd und Mitte-Gartenfeld (siehe Infos links). Abgelöst werden die Ortsvorsteher in zwei Ortsbezirken: Marc Borkam (SPD) bezwingt Amtsinhaber Horst Erasmy (CDU) in Trier-West/Pallien und Hanspitt Weiler (SPD/Grüne) folgt auf Theodor Wolber (CDU) in Heiligkreuz.

Erste Trends für die Wahl des Stadtrats mit den vorläufigen Listenstimmen zeigen eine deutlich gestärkte grüne Partei an der Spitze, mit CDU und SPD dahinter (Stand: Montagmorgen, 0.35 Uhr). Änderungen sind hier jedoch noch möglich. Unabhängig vom Ausgang der Stadtratswahl steht schon jetzt fest, dass acht Politiker ausscheiden werden, weil sie nicht mehr kandidieren: Philipp Bett (CDU), Jutta Föhr (SPD), Antje Eichler, Christa Jessulat und Petra Kewes (Grüne), Professor Hermann Kleber (UBT), Wolfgang Schmitt (Linke) und Dr. Darja Henseler (Piraten). Nach der Bestätigung des Wahlergebnisses durch den Wahlausschuss am 29. Mai soll die konstituierende Sitzung des Stadtrats am 25. Juni stattfinden. Zwei Tage später folgt eine feierliche Sitzung, bei der ausscheidende langjährige Mitglieder geehrt werden. Die erste Arbeitssitzung ist am 29. August.

Mit einem deutlichen Zuwachs von 10,9 auf 25,7 Prozent sind die Grünen stärkste Kraft bei der Europawahl in Trier. Die CDU verliert satte 11 Prozentpunkte und landet mit 23,7 Prozent auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt von der SPD mit 22,5 Prozent (-5,4). Die weiteren Ergebnisse: AfD 6,7 Prozent (+0,8), FDP 5 Prozent (+1,7), Linke 5,1 Prozent (-0,4), Die PARTEI 3,7 Prozent (+2,7), Tierschutzpartei 1,2 Prozent (-0,1) und Freie Wähler 1,1 Prozent (-0,3). Die Wahlbeteiligung in Trier liegt mit 60,3 Prozent deutlich höher als bei der Europawahl 2014 (48,6 Prozent). Wahlberechtigt waren 80.431 Personen.

Am Sonntag waren in der ganzen Stadt 918 Wahlhelfer im Einsatz. Am Montag waren nochmal 600 Helferinnen und Helfer damit beschäftigt, die Stimmzettel weiter auszuzählen.

Björn Gutheil