Sprungmarken
26.09.2006

Selbstloser Großmut statt schrecklicher Rache

Premiere des Mozart-Singspiels „Die Entführung aus dem Serail“

Mit der Oper, die Wolfgang Amadeus Mozart 1782 zum Durchbruch als Komponist verhalf, startet das Theater seine Spielzeit im Großen Haus: „Die Entführung aus dem Serail“ feiert am Sonntag, 1. Oktober, 19.30 Uhr, Premiere.

Riskante Befreiungsaktion

In dem Singspiel in drei Akten will Belmonte, unterstützt von seinem Diener Pedrillo, seine Geliebte Konstanze aus dem Serail, einer Palastanlage des Bassa Selim, befreien. Auch Konstanzes Zofe Blondchen ist im Serail des türkischen Herrschers und wird mit Konstanze von Aufseher Osmin bewacht. Belmontes Befreiungsaktion birgt nicht nur Gefahren für Leib und Leben, sondern lässt auch emotionale Gräben aufbrechen. Treue, Vertrauen und Liebe werden auf eine harte Probe gestellt. Am Ende gibt der orientalische Herrscher seine Ansprüche auf seine Sklavin Konstanze auf und entlässt sie in die Freiheit.
 
Durchbruch für Mozart

Das Stück wurde am 16. Juli 1782 in Wien unter der Leitung Mozarts uraufgeführt. Die Premiere war ein großer Erfolg und etablierte den Komponisten, der erst kurz zuvor aus Salzburg weggezogen war, in Wien. Für die Entwicklung einer deutschen Operntradition gab das Werk einen entscheidenden Impuls.

Fünf Aufführungen im Oktober

Das Theater zeigt „Die Entführung aus dem Serail“ im Oktober noch fünf Mal: am 6., 10., 14., 21. und 27. Außerdem sind Vorstellungen am 5. und 19. November sowie am 16. und 23. Dezember geplant. Die beiden letzten Aufführungen finden am 12. und 17. Januar 2007 statt. Die musikalische Leitung der Oper hat Generalmusikdirektor István Dénes. Für die Dramaturgie ist Dr. Peter Larsen verantwortlich.
 
Die Hauptrollen übernehmen Antje Bitterlich (Konstanze), Evelyn Czesla (Blondchen), Eric Rieger (Belmonte), Lázló Lukács (Bassa Selim), Thomas Schobert/Juri Zinovenko (Osmin) und Peter Koppelmann (Pedrillo). Chor und Extrachor des Theaters wirken neben dem Philharmonischen Orchester der Stadt Trier bei der Oper mit, die Aurelia Eggers inszeniert hat.
 
Verweisliste