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01.12.2009

Für den Katastrophenfall gerüstet

Bürgermeister Georg Bernarding (2. v. r.) bei der symbolischen Schlüssel- übergabe für den GW-San an die DRK-Vertreter Helmut Bonerz (3. v. r.) und Heinrich Christ (r.).
Bürgermeister Georg Bernarding (2. v. r.) bei der symbolischen Schlüssel- übergabe für den GW-San an die DRK-Vertreter Helmut Bonerz (3. v. r.) und Heinrich Christ (r.).
Mit der Übergabe des Gerätewagens Sanität, kurz GW-SAN, an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist die erste Teileinheit des Behandlungsplatzes 50 in Trier verfügbar. Der Aufbau eines solchen Behandlungsplatzes soll die gleichzeitige medizinische Versorgung von 50 Verletzten durch 52 Einsatzkräfte ermöglichen. Er besteht aus einer Schnelleinsatztruppe Betreuung, einem Modul Führung und drei Schnelleinsatzgruppen Sanität. Neben dem DRK Trier werden in den kommenden Jahren auch der Malteser Hilfsdienst Irsch und die Johanniter Unfallhilfe Trier-Mosel ein Fahrzeug erhalten. Da in Trier die Konzeption dieses neuen Fahrzeugtyps GW-SAN durch die Berufsfeuerwehr am weitesten voran geschritten und die Beschaffung konkret geplant war, entschied man sich 2009 für Trier als Pilotstadt. Landesweit orientiert man sich nun am Trierer Entwurf.

Der GW-SAN ist ein Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit im Katastrophenschutz und das Resultat einer guten Kooperation von Feuerwehr und Hilfsorganisationen, betonte Andreas Hitzges, Regierungsdirektor des rheinland-pfälzischen Innenministeriums. Bürgermeister Georg Bernarding, der den symbolischen Fahrzeugschlüssel an einen Vertreter des DRK übergab, lobte ebenfalls die hervorragende Zusammenarbeit der Feuerwehr, der Johanniter, des DRK und der Malteser. Der nächste GW-SAN wird voraussichtlich 2010 an den Malteser Hilfsdienst Irsch gehen und in zwei bis drei Jahren soll in Trier ein kompletter Behandlungsplatz 50 vorhanden sein, sagte der Rotkreuzbeauftragte Helmut Bonerz, der den Schlüssel entgegennahm.

Erfahrungen der Fußball-WM

In dem Fahrzeug sind alle Gerätschaften für einen Unfall mit vielen Verletzten schnell verfügbar, fasste Heinrich Christ, Kreisbereitschaftsleiter des DRK, die Besonderheit des GW-SAN zusammen. Ein solches Fahrzeug sei unbestreitbar notwendig, da der reguläre Rettungsdienst bei Katastropheneinsätzen schnell an seine Grenzen stoße, hob Bürgermeister Georg Bernarding hervor. Die Kosten von insgesamt 140 000 Euro wurden zu 40 Prozent durch ein Förderprogramm des Innenministeriums und zu 60 Prozent von der Stadt getragen. Dechant Georg Goeres segnete als Vertreter der Notfallseelsorge das Fahrzeug.

Die Erweiterung der Versorgungskapazitäten geht auf die Neukonzeption des Sanitäts- und Betreuungsdienstes in Rheinland-Pfalz zurück, die 2008 aus neuen Erkenntnissen zum Bevölkerungsschutz und den Erfahrungen der Fußballweltmeisterschaft 2006 resultierte.