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25.10.2011

Bewährter Testpartner

Auf dem Hof der Stadtwerke-Verkehrsbetriebe parkt links ein Citaro aus der aktuellen Serie, rechts eines von zehn neuen Vorserienmodellen, das das Unternehmen derzeit in Trier testet. Foto: Stadtwerke
Auf dem Hof der Stadtwerke-Verkehrsbetriebe parkt links ein Citaro aus der aktuellen Serie, rechts eines von zehn neuen Vorserienmodellen, das das Unternehmen derzeit in Trier testet. Foto: Stadtwerke
Neue Optik verbunden mit modernster Technik: Seit einigen Wochen sind auf den Straßen der Trierer Innenstadt zwei Vorserienmodelle des neuen Mercedes-Benz Citaro – kurz C 2 – unterwegs. Insgesamt gibt es in Deutschland bislang nur zehn Fahrzeuge dieser Art.

Albrecht Classen, Leiter der Technik-abteilung im Stadtwerke-Verkehrsbetrieb, ist stolz, dass die neuen Modelle derzeit unter anderem in Trier ihre Testrunden drehen: „Wir arbeiten seit vielen Jahren sehr gut mit Mercedes-Benz zusammen und haben bereits einzelne Fahrzeugkomponenten, wie beispielsweise Gelenkwellen, Drehgelenke, Abgassysteme oder Klimaanlagen in unseren Bussen erprobt. Nun testen wir zum ersten Mal komplette Fahrzeuge im Linienverkehr.“

Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Feldversuchs stehen die Stadtwerke-Techniker im regelmäßigen Austausch mit der Entwicklungsabteilung des C 2. „Durch die gute Zusammenarbeit mit dem SWT-Verkehrsbetrieb und den anderen Partnerunternehmen möchten wir eine ausgereifte Serienproduktion erzielen. Trier als Teststandort hat für uns drei große Vorteile: erstens die Nähe zum Werk in Mannheim, zweitens die anspruchvolle Topografie und drittens hohe jährliche Kilometerleistung“, erklärt Gerhard Friedrich von der
ÖPNV-Vertriebsabteilung bei Mercedes-Benz.

Die neuen Fahrzeuge legen bei den Trierer Stadtwerken mehr als 100 000 Kilometer pro Jahr zurück. Andere Verkehrsunternehmen kommen „nur“ auf eine Laufleistung von 50 000 bis 60 000 Kilometern in diesem Zeitraum. „So können wir in kurzer Zeit viele Erfahrungen sammeln“, erläuterte Friedrich weiter. Getreu dem SWT-Leitmotto „Wir denken heute schon an morgen“ passen die neuen Busse aus Sicht von Classen genau in die Unternehmensphilosophie. Erstmals ist für einen Stadtlinienbus das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) verfügbar. Damit entspricht der neue Citaro schon jetzt einer erst 2017 in Kraft tretenden Vorschrift der Europäischen Union.

Im nächsten Schritt werden voraussichtlich Ende 2012 im C 2 neue Dieselmotoren mit der künftigen Abgastechnik Euro-6-Norm erprobt. Diese umfasst ein umfangreiches Abgasnachbehandlungssystem einschließlich Rückführung, Partikelfilter und Oxidationskatalysator.

Diese Neuerungen gilt es in der Praxis zu testen. Wenn die Fahrzeuge sich im alltäglichen Feldversuch bewähren, startet die Serienproduktion voraussichtlich in 2012 – allerdings noch ohne Euro-6-Norm. „Ich gehe davon aus, dass wir im Jahr 2014 auch die ersten Serienfahrzeuge auf unseren Straßen sehen werden“, betonte Classen bei der Vorstellung der beiden Vorserienmodelle.