Sprungmarken
18.08.2009

Vom grauen Kasten zum modernen Kunstwerk

Innen funktionale Technik, außen Kunst: Die Wände der Gasregelstation sind ein Beispiel für moderne Kunst. Foto:?SWT
Innen funktionale Technik, außen Kunst: Die Wände der Gasregelstation sind ein Beispiel für moderne Kunst. Foto:?SWT
Jeder kennt sie, kaum einer nimmt sie wahr: Mehr als 1350 Stromschaltkästen und Gasregelstationen stehen im Stadtgebiet. Während ihre Innenausstattung zur Straßenbeleuchtung und Energieversorgung beiträgt, bieten ihre Außenwände jetzt Platz für moderne Kunst. In Zusammenarbeit mit dem Rathaus und Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani haben die Stadtwerke (SWT) den Trierer Graffitikünstler Laurent Steinmayer mit der Gestaltung von drei Objekten beauftragt.

Seit Mitte Juni präsentieren sich eine Gasregelstation in der Kohlenstraße am Einkaufszentrum Tarforster Höhe, ein Stromschaltkasten am Simeonstiftplatz und einer auf dem Porta Nigra-Vorplatz in neuer Gestalt. Wäh-rend das Graffiti auf der Gasregelstation ein Rohrsystem mit SWT-Logo zeigt, haben sich die Stadtwerke und Steinmayer bei der Motivwahl für die Stromschaltkästen an der Umgebung orientiert. „Aufgrund der Nähe zur Porta Nigra und zum Simeonstift war es uns wichtig, die Objekte so gut wie möglich ins historische Stadtbild zu integrieren“, erläutert Arndt Müller, stellvertretender SWT-Vorstand. Innerhalb von jeweils vier Stunden hat Steinmayer beide Stromkästen nach dem Vorbild der dahinter liegenden Steinstruktur in ein Stück Mauer verwandelt.

Von der Kunstaktion profitieren beide Seiten: Während Steinmayer die neuen Gestaltungsmöglichkeiten begrüßt, hoffen die Stadtwerke auf sinkende Reinigungskosten. „Wir freuen uns, mit der Graffiti-Aktion das Stadtbild aufzuwerten und hoffen, dass die drei Objekte in Ruhe gelassen werden“, so Müller. Eine Fortsetzung der Aktion mit weiteren Künstlern ist bereits angedacht, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Pilotobjekte nicht verunstaltet werden.