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01.12.2009

Neue Kita bis Mitte 2011

Das  Gebäude der alten Grundschule Tarforst wird um einen Anbau ergänzt.
Das Gebäude der alten Grundschule Tarforst wird um einen Anbau ergänzt.
Durch eine besonders umweltfreundliche Heizungsanlage und Gebäudetechnik zeichnet sich die neue städtische Kindertagesstätte aus, die bis Mitte 2011 in der alten Grundschule Tarforst entstehen soll.  Bis auf eine Nein-Stimme der Grünen stimmten alle Stadtratsmitglieder für die Vorlage. Durch den rund zwei Millionen teuren Um- und Ausbau erhält das Gebäude unter anderem eine Geothermie-  sowie eine Photovoltaikanlage. Norbert Freischmidt (CDU) sprach in der Sitzung von einem bedarfsgerechten Ausbau, der jetzt umgesetzt werden müsse. Als „gesetzlich geboten und sozialpolitisch sinnvoll“ bezeichnete Maria Ohlig (SPD) den Schritt. Kritisch verwies sie auf die zusätzlichen Auswirkungen auf den Haushalt. Anja Matatko (B 90/Grüne) stellte nicht die Notwendigkeit eines bedarfsgerechten Ausbaus in Frage, machte aber Einwände gegen den Standort mit einer völlig unzureichenden ÖPNV-Anbindung geltend. Kinderbetreuung bleibe sehr wichtig, sagte UBM-Sprecherin Christiane Probst, auch wenn die zu verabschiedende Vorlage einen Vorgriff auf die Etatberatungen bedeute. NPD-Mitglied Safet Babic signalisierte mit Hinweis auf die demografische Entwicklung seine Zustimmung.

Beteiligung des Studierendenwerks

Da in der alten Grundschule nicht genug Platz für vier Gruppen zur Verfügung steht, wird das Gebäude um einen eingeschossigen Anbau ergänzt. Dort sind unter anderem ein Mehrzweckraum und Büros geplant. Im Altbau sind vier Gruppenräume sowie die Küche untergebracht. Der Architektur- und Städtebaubeirat hat den Entwurf  bestätigt. An den Kosten beteiligt sich das Studierendenwerk mit 500 000 Euro, weil in zwei der vier Gruppen Kinder von Uni-Mitarbeitern sowie von Studierenden betreut werden. Nach Abzug der Landesförderung liegt der städtische Anteil bei knapp 1,4 Millionen Euro. Zudem stellt das Rathaus neun Erzieherinnen ein und besetzt 1,75 Stellen für hauswirtschaftliche Aufgaben. Der städtische Anteil an den jährlichen Betriebskosten beträgt rund 200.000 Euro.

Der Umbau der alten Grundschule ist nur ein Baustein zur Erweiterung des Betreuungsangebots in Tarforst, wo die Zahl junger Familien durch die neuen Baugebiete weiter steigen dürfte. Wegen der großen Nachfrage wird das bisherige städtische Kita-Gebäude in der Straße Zum Schombert mit zwei Gruppen weitergeführt. Zudem soll im Neubaugebiet BU 13 eine weitere Kindereinrichtung entstehen, die aus den Erschließungsbeiträgen der Anwohner finanziert wird. Da eine Fertigstellung nicht vor Ende 2012 zu erwarten ist, wird erst dann die bisherige Kita im Schombert geschlossen und das Gebäude verkauft.