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24.03.2009

Zwei Handküsse vom Trierer Mädchen

Mit OB Klaus Jensen und Heimleiterin Andrea Cremer (l.), feierten Tochter Scholastika und deren Ehemann Willi Morbach (Mitte) den sonnigen Ehrentag der Jubilarin Emilie Mezger. Foto: Marske
Mit OB Klaus Jensen und Heimleiterin Andrea Cremer (l.), feierten Tochter Scholastika und deren Ehemann Willi Morbach (Mitte) den sonnigen Ehrentag der Jubilarin Emilie Mezger. Foto: Marske
„Irgendetwas muss jetzt passieren“, waren die heiteren Worte von Emilie Mezger, die vergangenen Samstag ihr 100. Lebensjahr vollendete und sich über den Besuch ihrer Familie und vor allem von OB Klaus Jensen in der Seniorenresidenz am Zuckerberg sichtlich freute. „Omilein“, wie die Jubilarin liebevoll von ihren Urenkelinnen genannt wird, erhielt Blumen, Geschenke und die Glückwünsche der Stadt sowie des Ministerpräsidenten.

Doch auch der Oberbürgermeister wurde von dem Geburtstagskind bedacht, das ihm vor Freude zwei Handküsse gab. „Es geht mir nicht aus dem Kopf, dass ich den Oberbürgermeister begrüßen durfte“, schwärmte die agile Jubilarin, die seit knapp fünf Jahren in der Residenz am Zuckerberg lebt. Seitdem ist sie 20 Mal Kegelkönigin des Hauses geworden, berichtet ihre Tochter Scholastika Morbach schmunzelnd. Bereits früher sei sie mit ihrem Mann im Kegelklub gewesen und habe das Gärtnern geliebt. Heimleiterin Andrea Cremer beschreibt die Jubilarin als sehr freundliche und reizende Dame, die ihr häufig auf dem Gang mit ihrem Rollator bei der Suche nach einer Tafel Schokolade begegnet sei. Seit ein paar Wochen leidet die achtfache Urgroßmutter jedoch an Arthrose im Fuß und ist zu ihrem Kummer auf einen Rollstuhl angewiesen.

Keine fünf Minuten krank sei sie bisher gewesen, erzählt die 100-jährige, die ein „echtes Trierer Mädchen“ ist. In der Engelstraße geboren, hatte die Älteste von sieben Kindern eine Schneiderlehre in der Frauenstraße gemacht und danach bei der Firma Hettlage gearbeitet. Später half die Mutter zweier Töchter, ihren jüngsten Enkelsohn Stephan Morbach großzuziehen. Zusammen mit etwa 30 Gästen aus dem Kreis der Familie feierte die Jubilarin ihren Ehrentag und freut sich auf alles Kommende: „Ich glaube, ich pack’s noch fünf Jahre.“