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15.12.2015

"Wichtig für die Zukunft"

Foto: Verabschiedung der ausscheidenden Jugendvertreter im Rathaussaal
Bürgermeisterin Angelika Birk (r.), Stadtjugendpfleger Dominik Göbel (5. v. r.) und Kerstin Schorer-Hach von der Jupa-Geschäftsstelle (3. v. l.) hoffen, dass die ausscheidenden Mitglieder des Jugendparlaments Lust bekommen haben, sich auch in Zukunft einzubringen. Foto: Anders
Nach der Wahl des neuen Jugendparlaments (Jupa) im November, trafen sich die Kinder und Jugendlichen zu ihrer letzten Sitzung, bevor die Arbeit im nächsten Jahr von neuen Delegierten fortgeführt wird.

„Das Jugendparlament bildet ein Gegengewicht zur Politikverdrossenheit unter Jugendlichen“, betonte die Vorsitzende Nina Regenhardt. Dass es diese Möglichkeit überhaupt gibt, ist für Regenhardt ein Beweis dafür, dass Trier eine moderne Stadt sei, „weil jugendliche Partizipation wichtig für die Zukunft ist.“

Auch Bürgermeisterin Angelika Birk würdigte die Arbeit des Jupas und dankte für Anregungen, die sie für ihre Arbeit aus den Aktivitäten der Jugendlichen ziehen könne. Im Namen des Stadtvorstandes entließ sie die derzeitigen Mitglieder mit einer Urkunde aus ihrer Tätigkeit, in der Hoffnung, dass sie nicht vom politischen Prozess abgeschreckt seien, sondern Lust bekommen hätten, sich auch in Zukunft einzubringen.

Busverkehr weiter im Fokus

Wie erfolgreich die Arbeit des Jupas sein kann, lässt sich beispielsweise daran ablesen, wie das Thema einer kostenfreien WLAN-Verbindung in Trier vorangetrieben wurde. Laut Mitglied Fabian Schmand war dies von Anfang an eines der wichtigsten Anliegen des Jupas, auch weil eine permanente Internetverbindung für Jugendliche „fast schon Teil der Grundversorgung“ ist. Inzwischen kann zumindest jeder Besucher des Weihnachtsmarkts einen WLAN-Zugang auf dem Hauptmarkt für zwei Stunden pro Tag nutzen. Damit der Ausbau vorangetrieben und irgendwann in der gesamten Stadt und permanent eine solche Möglichkeit geboten werde, müsse auch das künftige Jupa an diesem Punkt festhalten, so Schmand.

„Aber auch der städtische Busverkehr muss weiter im Fokus der Jupa- Arbeit stehen. Für Jugendliche in Trier ist der Bus immer noch das wichtigste Verkehrsmittel“, betonte Elena Valette, die auch Mitglied im Jugendhilfeausschuss ist. Daher müsse mit den Stadtwerken regelmäßig darüber beraten werden, wie das Angebot noch verbessert werden könne und die Ticketpreise für Jugendliche bezahlbar blieben. Dass auch der Fahrradverkehr für Jugendliche eine große Rolle spielt, spiegelt sich ebenfalls im Engagement des Jupas wieder. Beim Stadtradeln und der Sternfahrt haben Vertreter bereits teilgenommen. Eine Beteiligung als Veranstalter der Fahrradsternfahrt ist für nächstes Jahr im Gespräch.

Kritische Töne

Auch das hauseigenen Musikfestival, das Rock’n’Summer, soll 2016, sofern die neuen Jupa-Mitglieder dies angehen, wieder stattfinden. Dafür sei eine weitere Kooperation mit dem Exhaus unerlässlich, betonte Fabian Anheiner. Da das Jupa auch Teil der Exhaus-Task Force ist, konnte auf die weitere Perspektive der Kulturstätte verwiesen werden. Zwar sei noch nichts sicher, aber es werde mit Hochdruck an einer Interimslösung gearbeitet, wie Dominik Göbel von der Stadtjugendpflege in der Sitzung berichtete.

Kritische Töne gab es über die Zusammenarbeit mit den Schulen. Laut der Vorsitzenden Regenhardt würden wichtige Informationen oft nicht weitergegeben, weshalb einige Projekte nicht wie gewünscht vorangetrieben werden könnten. Sie wünschte sich hier mehr Druck durch die Stadtverwaltung und die ADD, woraufhin Bürgermeisterin Angelika Birk klarstellte: „An meiner Bereitschaft scheitert es nicht.“