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06.09.2011

Demo für ökologische Energiewende

Vor dem Seiteneingang zum Rathaussaal fordern die Mitglieder des Anti-Atomnetzes einen Ausstieg des RWE aus den Stadtwerken.
Vor dem Seiteneingang zum Rathaussaal fordern die Mitglieder des Anti-Atomnetzes einen Ausstieg des RWE aus den Stadtwerken.
Das Anti-Atomnetz Trier, ein Zusammenschluss von Atomkraftgegnern und Umweltschützern, demonstrierte vor der Stadtratssitzung mit einer Mahnwache für eine echte ökologische Energiewende und gegen die 18,7-prozentige Beteiligung des Energiekonzerns RWE an der SWT-Versorgungs-GmbH. In der Einwohnerfragestunde forderte Elisabeth Quaré für das Atomnetz den Stadtrat auf, eine Trennung von SWT-Versorgungs-GmbH und RWE anzustreben. Die Stadtwerke hätten in den letzten Jahren einen guten Weg beschritten und in der Region Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und aus Kraftwärme-Kopplung errichtet. Die RWE setzten dagegen in erster Linie auf zentrale Stromerzeugung mit Kohle und Atomkraftwerken. Wünschenswert seien Stadtwerke, die die regionale Energieversorgung ganz in ihrer Hand hätten, ohne dass Atom- und Kohlekonzerne mitprofitierten und die SWPolitik beeinflussten.

OB Klaus Jensen verwies  in seiner Antwort darauf, dass die RWE mit ihrer Minderheitsbeteiligung keinen prägenden Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Stadtwerke  hätten. Auch über die Zusammensetzung seines Strommixes bestimme das Trierer Unternehmen  allein. Seit 2008 versorgten die SWT alle Privatkunden auf Wunsch mit Ökostrom aus österreichischer Wasserkraft. Darüber hinaus sei der Ausbau der dezentralen Energieerzeugung in der Region, sowohl durch erneuerbare Energien als auch durch Blockheizkraftwerke eines der Hauptziele der Stadtwerke.

Die RWE-Beteiligungsgesellschaft Mitte sei nach Kenntnis der Stadt nicht am Verkauf ihres Anteils an der SWT Stadtwerke Trier Versorgungs-GmbH interessiert. „Deshalb ist eine Trennung aus juristischen Gründen nicht möglich. Sollte RWE irgendwann verkaufen wollen, müssen die Gremien über das Verfahren entscheiden. Ziel der Stadt bleibt, die Stadtwerke mit jedem neuen Projekt zu einem Unternehmen weiterzuentwickeln, das langfristig den Strom für seine Kunden in der Region erzeugen, ausregeln und anbieten kann“, so der OB.