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06.02.2007

Eine Welt voller Vorurteile

„Judenschau“ im fiktiven Ort Andorra: Die Schwarzen, ein Volk von Antisemiten, haben Andorra überfallen. Sie behaupten, Juden nur anhand ihres Ganges erkennen zu können und so müssen in dieser Szene die Bewohner Andorras mit schwarzen Säcken zur „Judenschau“ antreten. Fassungslos beobachten der Lehrer Can (Peter Singer) und die Mutter seines Sohnes Andri (Verena Rhyn) die Szenerie zusammen mit dem Wirt (Hans-Peter Leu). Das bekannte Stück „Andorra“ des Schweizer Dramatikers Max Frisch ist zurzeit im Theater zu sehen. Er beschreibt darin eine Gesellschaft, deren Weltbild sich hauptsächlich aus Intoleranz und Klischees zusammensetzt. Die Parabel über die Hexenjagd auf den Außenseiter Andri wurde 1961 in Zürich uraufgeführt. Das Trierer Theater zeigt die Inszenierung von Horst Ruprecht am Freitag, 9., und Dienstag, 13. Februar, jeweils 20 Uhr, im Großen Haus. Die Märzvorstellungen finden am 9., 16. und 18. statt. Karten sind an der Theaterkasse, Telefon: 0651/718-1818, erhältlich.
Foto: Theater