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11.09.2012

Bereicherung für Trier

Einbürgerungsfeier für 59 Männer, Frauen und Kinder im Rathaussaal

Yurdagül und Mustafa Cenikli freuen sich mit ihrer Tochter Selin, die von OB?Klaus Jensen die Einbürgerungsurkunde erhält.
Yurdagül und Mustafa Cenikli freuen sich mit ihrer Tochter Selin, die von OB?Klaus Jensen die Einbürgerungsurkunde erhält.
Für OB¿Klaus Jensen ist es jedes Mal eine „schöne Weltreise”: 59 Männern, Frauen und Kindern, die sich zuvor feierlich zum Grundgesetz, zu Menschenwürde und zur Demokratie bekannt hatten, überreichte er im Rathaussaal die Einbürgerungsurkunde. Jensen forderte die Neubürger auf, sich aktiv an der Gestaltung des Gemeinwesens zu beteiligen und insbesondere vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Es gibt in Deutschland zwar keine gesetzliche Wahlpflicht, aber es besteht aus meiner Sicht schon eine Verpflichtung der Bürger, die Demokratie durch Teilnahme an den Wahlen immer wieder neu zu beleben”, so Jensen.

Die Neubürger, die unter anderem aus der Türkei, Bulgarien, Angola, Kamerun, Kasachstan, Pakistan, Indien, Vietnam und der Dominikanischen Republik stammen, sind aus unterschiedlichen Gründen nach Deutschland gekommen. Trier ist ihnen zur zweiten Heimat geworden. „Die deutsche Staatsbürgerschaft bedeutet nicht, dass Sie Ihre kulturelle oder religiöse Identität aufgeben müssen”, betonte Jensen. „Im Gegenteil, diese kulturelle Vielfalt bereichert unsere Stadt.”

Er sei sich bewusst, sagte Jensen, dass bei der Integration in eine fremde Gesellschaft von der anfänglichen Sprachbarriere bis zu möglichen Diskriminierungen bei der Wohnungssuche einige Hindernisse überwunden werden müssten. Es gebe in Trier aber viele städtische und unabhängige Einrichtungen, die Hilfestellung leisteten.
Als Deutsche genießen die Neubürger auch die Freizügigkeit in der EU. „Sie können also Ihren Arbeitsplatz und Wohnsitz in Europa frei wählen”, erklärte Jensen. „Ich hoffe aber, Sie bleiben in Trier.“