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12.02.2008

Mit dem Bus in den Kindergarten

Mit einem Bus werden die Kinder morgens von der Kita Trimmelter Hof aus auf die fünf verschiedenen Ausweichquartiere verteilt.
Mit einem Bus werden die Kinder morgens von der Kita Trimmelter Hof aus auf die fünf verschiedenen Ausweichquartiere verteilt.
Die Kinder der Tagesstätte Trimmelter Hof werden seit Anfang vergangener Woche jeden Morgen mit einem Bus in ihre Ausweichquartiere gebracht.  Die städtische Kita war vor zwei Wochen wegen Schimmelpilzbefall geschlossen worden. Betroffen sind insgesamt 127 Kinder, die in ihren Gruppen auf fünf verschiedene Standorte verteilt werden. Und wie finden die Kinder, dass es nun mit dem Bus zum Kindergarten geht? „Schön“, sagt die vierjährige Matilda, denn bisher ist das Busfahren spannend. Die Eltern sind froh, dass der Transfer so schnell zur Verfügung stand und die Kinder in ihren gewohnten Gruppen zusammenbleiben können. Eine Mutter berichtet, dass sie schon in der Woche nach der Schließung den Transfer genutzt habe, der zunächst nur für berufstätige Eltern eingerichtet worden war.
 
Auch die meisten anderen Eltern sind zufrieden mit der derzeitigen Lösung und froh, dass es nun einen Bus für alle gibt. „Wir müssen jetzt zwar etwas früher raus und sind auch nachmittags nicht so flexibel, aber für eine gewisse Zeit ist das in Ordnung“, sagt eine weitere Mutter. Um 14 und um 16.30 Uhr fährt der Bus die Kinder zurück zum Trimmelter Hof.
 
"Große logistische Leistung"

„Das Wohl der Kinder stand bei unseren Überlegungen immer im Mittelpunkt“, betont Bürgermeister Georg Bernarding. „Wir wollten aber auch die Eltern nicht überstrapazieren.“ Er sei dankbar, dass die Eltern so gut mitgemacht und viele ihre Kinder kurzzeitig selbst versorgt hätten. „Es war eine große logistische Leistung“, beschreibt Bernarding die Organisation der Ausweichquartiere.
 
Die Kinder der Hortgruppe werden in der Keune-Schule versorgt. Für die Krippe stehen Plätze im Kindergarten Alt-Tarforst zur Verfügung. Zwei Kindergarten-Gruppen sind in den Kindergärten Herz-Jesu und St. Augustinus untergebracht. Zudem sind zwei weitere Gruppen provisorisch in den Montessori-Kindergarten umgezogen. Geplant ist, diese beiden Gruppen in der französischen Schule École Maternelle zu versorgen. Allerdings fehlt bisher die offizielle Zusage der französischen Behörden. Bernarding dankte auch der Freiwilligen Feuerwehr Olewig, die beim Ausräumen der Möbel geholfen hatte.
 
Weil es in der Kita schon seit einiger Zeit Hinweise der Erzieherinnen und Kinder auf unangenehme Gerüche gegeben hatte, wurden im Januar Luftmessungen in allen Räumen vorgenommen. Die Ergebnisse wiesen Schimmelpilzsporen im „gelben Haus“ nach. Hinter der Holzverkleidung wurde nun eine starke Belastung festgestellt. Da ein ähnlich starker Befall anderer Gebäudeteile wegen der Baugleichheit nicht ausgeschlossen werden kann, wurde vorsorglich die komplette Schließung veranlasst.

Dass eine Sanierung stattfinden wird, steht indessen fest, so Bürgermeister Georg Bernarding. Wie lange dies allerdings dauern wird und in welchem Umfang saniert werden muss, ist bisher nicht geklärt. Das Rathaus hat Gutachten in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse stehen noch aus.