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17.01.2023

Vier gehen aus Trier ins Rennen

Sieben Menschen stehen vor einem großformatigen Kunstwerk
Zur vorherigen Vergabe des Robert-Schuman-Kunstpreises 2021 sfuhren Dr. Elisabeth Dühr (Direktorin des Stadtmuseums Simeonstift, l.) und Kulturdezernent Markus Nöhl (vorne, Mitte) mit den Trierer Künstlerinnen und Künstlern nach Saarbrücken. Archivfoto: Stadtmuseum

Die Kuratorinnen der nächsten Auflage des Robert-Schuman-Kunstpreises, die vom 11. Juni bis 20. August im Stadtmuseum Simeonstift stattfinden wird, haben sich nach reiflicher Überlegung für jeweils vier Künstlerinnen und Künstler entschieden, die ihre Stadt im Wettbewerb um den Kunstpreis vertreten sollen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird von einer Expertenjury vergeben und gehört zu den renommiertesten Kunstpreisen im Südwesten. Darüber hinaus ist er die bedeutendste Plattform für zeitgenössisches Kunstschaffen in der Großregion. Für Trier wählte die Kuratorin Bettina Ghasempoor folgende Künstlerinnen und Künstler aus:

  • Dorothee Herrmann, geboren 1950 in Reil, lebt und arbeitet dort. Sie erschafft ihre eigenen Objektfreiräume. Mal in kompakten, ernsten Installationen, mal in feinsinnigen Strukturen zeigt sie erfinderisch Formen in detaillierter Neuordnung.
  • Leonie Merte, geboren 1967 in Neuerburg/Südeifel, lebt und arbeitet in Hüttingen. Die Absolventin der Hochschule der Bildenden Künste Saar arbeitet mit einfachen Mitteln wie Graphit, Tusche oder Kreide, um Räume zu erforschen oder zu erschaffen.
  • Elmar Hubert, geboren 1963 in Trier, lebt und arbeitet in Langsur. Sein Interesse gilt der Gegenwart, aktuelle Themen der Gesellschaft beschäftigen ihn und er nimmt daran Anteil. Das Zusammenspiel von Mensch und Umwelt findet in seinen Skulpturen und Installationen Ausdruck und Form.
  • David Ebner, geboren 1988 in Trier, lebt und arbeitet in Berlin. Ebner beschäftigt sich in seinen Installationen mit Materialeigenschaften und ihren vermeintlichen Widersprüchen: Schwere und Leichtigkeit, Härte und Zartheit, Natürlichkeit und technische Überformung begegnen sich und werden durch Bewegung und Klang räumlich erweitert.

Der Robert-Schuman-Kunstpreis, benannt nach dem „Vater Europas", bietet seit 1991 ein grenzüberschreitendes Podium für moderne Kunst aus der Großregion. Alle zwei Jahre ist dieser Preis das Ergebnis eines intensiven Dialogs zwischen Akteuren der Gegenwartskunst aus den Städten Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier im Rahmen einer gemeinsamen Ausstellung von 16 Künstlern der Großregion. Er hat sich innerhalb von 20 Jahren zu einem Beispiel für den Erfolg der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bereich der Kultur entwickelt und ist zum wichtigsten Ereignis der Gegenwartskunst in der Großregion geworden.

Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre in einer der Quattropole-Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken oder Trier vergeben. Jedes Mal stellen 16 ausgewählte Künstler mit einem Bezug zu Quattropole bis zu fünf Werke mehrere Wochen lang aus.