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18.12.2007

Weiträumiges Sortierzentrum geplant

Der Müll aus der Region wird jetzt in Mertesdorf in der mechanisch-biologischen Trocknungsanlage (Foto) abgeladen. Foto: A.R.T.
Der Müll aus der Region wird jetzt in Mertesdorf in der mechanisch-biologischen Trocknungsanlage (Foto) abgeladen. Foto: A.R.T.
2008 entsteht auf der Deponie Mertesdorf ein weiträumiges Sortierzentrum, das privaten und gewerblichen Abfallbesitzern, die kleinere Mengen selbst anliefern, hilft, durch Abfalltrennung Entsorgungskosten zu sparen. Dies hat die A.R.T.-Verbandsversammlung beschlossen. Damit wird der Verwertungs- und Kreislaufgedanke stärker in den Vordergrund gerückt, was auch in einer Änderung des Namens zum Ausdruck gebracht wird. Die Deponie heißt künftig Entsorgungs- und Verwertungszentrum, kurz EVZ Mertesdorf.

Mechanisch-biologische Trocknung

Außerdem wurde die Haushaltssatzung zum Wirtschaftsplan 2008 verabschiedet. Darin ist ein Jahresgewinn von knapp 600.000 Euro vorgesehen. „Durch die Fertigstellung der mechanisch-biologischen Trocknungsanlage am Standort des EVZ Mertesdorf erreichen wir einen Masseverlust von deutlich über 30 Prozent“, erklärte A.R.T.-Geschäftsführer Max Monzel. Der getrocknete Abfall wird als Ersatzbrennstoff eingesetzt, woraus sich im Vergleich zu den Vorjahren deutliche Kostenein-sparungen ergeben. Dies hat zur Folge, dass die Abfallgebühren auch im kommenden Jahr stabil bleiben. „Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden positiven Entwicklung steht eine Erhöhung der Abfallgebühren mit Sicherheit nicht an“, führte Monzel aus und erinnerte daran, dass die Anlieferungsgebühren zum 1. Oktober von 243 auf 153 Euro pro Tonne gesenkt wurden. Vermehrte Anlieferungen von Gewerbeabfällen sind daraufhin allerdings ausgeblieben.

Da die A.R.T. im Gegensatz zu privaten Entsorgern nach dem öffentlichen Tarifvertrag entlohnt, ist die Mindestlohndebatte kein Thema. Durch den geplanten Kauf von Abfallsammelfahrzeugen, Ausgaben für das EVZ sowie die geschlossene Deponie Saarburg sind 4,2 Millionen Euro Investitionen im Vermögensplan vorgesehen. 
Turnusgemäß wurde Landrat Günther Schartz in der Versammlung für zwei Jahre als Verbandsvorsteher gewählt. Seine Stellvertreterin ist Beigeordnete Simone Kaes-Torchiani, die danach als Aufsichtsratsvorsitzende der A.R.T. GmbH, der 100-prozentigen Tochtergesellschaft des Zweckverbands, gewählt wurde. Schartz ist dort ihr Stellvertreter.