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11.09.2007

Pläne für den Platz am Frankenturm

Blick von der Fußgängerpassage des Kaufhofs zum Frankenturm. Im Vordergrund die denkmalgeschützte Mauer. Dahinter liegt das Grundstück, das für den Neubau vorgesehen ist.
Blick von der Fußgängerpassage des Kaufhofs zum Frankenturm. Im Vordergrund die denkmalgeschützte Mauer. Dahinter liegt das Grundstück, das für den Neubau vorgesehen ist.
Im April wurde der restaurierte Frankenturm wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nun wird diskutiert, wie das Umfeld des mittelalterlichen Wohnturms gestaltet und aufgewertet werden kann. Der Architektur- und Städtebaubeirat (ASB) befasste sich mit den Plänen der Familie Poss, auf einem momentan brach liegenden städtischen Grundstück zwischen dem Turm, der Galeria Kaufhof und dem Hotel Frankenturm ein Wohn- und Geschäftshaus zu errichten.

Nachdem ein früherer Entwurf abgelehnt worden war, schlägt Architekt Dieter Baumewerd nun ein viergeschossiges Gebäude vor, dessen Natursteinfassade von vielen Fenstern durchbrochen ist. Vorgesehen sind außerdem dreigeschossige „Flügel“ an beiden Seiten, so dass ein Turm angedeutet wird, der als architektonisches Pendant zum Frankenturm dient. Das neue Gebäude soll in seinen unteren zwei Geschossen Verkaufsflächen erhalten, in den beiden Obergeschossen sind zwei Wohnungen vorgesehen, die jeweils über ein eigenes Treppenhaus erschlossen werden.

Die Mitglieder des ASB bewerteten den Entwurf grundsätzlich positiv. Der einzige wesentliche Kritikpunkt bezog sich auf den stufenartig gegliederten Vorbau des Gebäudes. Hier sei ein einziger, deutlicher Vorsprung vorzuziehen, erläuterte Professor Kunibert Wachten, Vorsitzender des Beirats.

Das Gebäude könnte einen neu entstehenden Platz zwischen Frankenturm und Kaufhof nach Osten ab-schließen. Geplant ist, den bestehenden Höhenunterschied zwischen Kaufhof und Dietrichstraße einzuebnen. Für die Gestaltung des Platzes schlug Baumewerd eine Pflasterung mit Porphyrplatten sowie eine Baumgruppe vor, deren Pflanzbecken zugleich als Sitzgelegenheiten dienen können. Knackpunkt ist derzeit noch die denkmalgeschützte mittelalterliche Mauer. Sie grenzte einst den zum Frankenturm gehörenden Hof ab, würde nun aber die Sicht auf die Schaufenster des neuen Gebäudes versperren.  Mit der Landesdenkmalpflege muss nun geklärt werden, ob eine Abtragung der oberirdisch gelegenen Mauerteile genehmigt werden kann.