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26.08.2008

Bessere Planung für Solarstandorte

Der Bau von großflächigen Photovoltaikanlagen soll in der Region Trier künftig zentral und vorausschauend gesteuert werden. So jedenfalls lautet eine dringende Forderung des Rathauses, die im Bau-Dezernatsausschuss einstimmig bekräftigt wurde. Gemäß einer Empfehlung des Bundesumweltministeriums sollten versiegelte Brachflächen, Abfalldeponien oder Pufferzonen an Bundesstraßen und Bahnlinien bei der Standortwahl Vorrang genießen.

Diese Kriterien treffen auf das Gebiet Kenner Sang, wo die Verbandsgemeinde Schweich den Bau eines Solarkraftwerks mit 21 Hektar Nutzfläche genehmigen will, nach Auffassung des Rathauses nicht zu. Die Freifläche grenzt an den Trierer Stadtteil Ruwer, dessen Bewohner dort gern spazierengehen. Dieser Naherholungswert werde durch den Bau einer eingezäunten Anlage gravierend beeinträchtigt, heißt es in der Stellungnahme der Stadt Trier zum Bebauungsplan, die im Dezernatsausschuss zur Debatte stand. Die Nutzung erneuerbarer Energien sei für die Versorgung der Region unverzichtbar, doch gebe es erheblich besser geeignete Standorte als die Kenner Sang, betonte die Ruwerer Ortsvorsteherin Monika Thenot (CDU). Ähnlich argumentierten Rainer Lehnart (SPD) und Hermann Kleber (UBM). Anja Matatko (Grüne) sprach sich für den geplanten Standort aus. Zuvor hatte bereits der Ortsbeirat gegen das Solarkraftwerk protestiert. Auch eine Bürgerinitiative versucht das Projekt zu verhindern.