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26.09.2023

Eigene Rechte spielerisch erleben

Joscha und Juli testen die Rollbretter auf dem „Platz der Kinderrechte"
Joscha und Juli testen die Rollbretter auf dem „Platz der Kinderrechte“ – nur eines von vielen Angeboten am vergangenen Samstag.

Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder haben vielfältige Rechte: Sie dürfen etwa nicht geschlagen oder eingesperrt werden, sie haben das Recht, bei allen Fragen, die sie betreffen, mitzubestimmen und sich in ihrer Freizeit zu erholen. Um Kinder und Eltern darüber aufzuklären, fand vergangenen Samstag der Kinderrechtetag statt, bei dem es einiges zu erleben gab.

Passend zum Thema war die Veranstaltung auf dem Kornmarkt, der seit diesem Juni den Zusatztitel „Platz der Kinderrechte" trägt. Dass die Kinder im Mittelpunkt stehen, wurde am Samstag direkt deutlich: Auf dem Platz war viel Gewusel und die Kinder tobten und wurden an verschiedenen Stationen vieler verschiedener Akteure für ihre Rechte sensibilisiert: Mit einem roten Handabdruck setzten sie ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten. Möglich war auch das Basteln eines Kinderrechtewürfels oder das Bemalen eines „Hosentaschensteins", der den Kindern Kraft und Mut in schwierigen Situationen schenken soll. Besonders gut kamen die Luftballons an, die an einer Wand hängend mit Dartpfeilen abgeworfen wurden und mit Zetteln mit Rechten gefüllt waren, über die anschließend gesprochen wurde.

Der Schwerpunkt des Kinderrechtetags, dessen Schirmherr OB Wolfram Leibe war, lag in diesem Jahr auf dem Schutz vor Diskriminierung. Passend dazu beantworteten die Kinder bestimmte Fragen, etwa was Diskriminierung für sie bedeutet, was man dagegen tun kann und was Kinder überall auf der Welt gemeinsam haben. Aus diesen Antworten erstellt das Triki-Büro einen Podcast.

Das Trierer Programm hatte am eigentlichen Weltkindertag am vergangenen Mittwoch begonnen: Auf Einladung des Triki-Büros präsentierten Kinder aus Georgien, Pakistan und Ägypten, die derzeit in der Trierer Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) betreut werden, die gelbe Kinderrechte-Fahne vor dem Rathaus am Augustinerhof zusammen mit Bürgermeisterin Elvira Garbes. Sie betonte bei der Flaggenhissung: „Kinder sind schutzbedürftig und brauchen eine Lobby. Das gilt gerade auch im Alltag, zum Beispiel wenn einer Erzieherin auffällt, dass mit einem Kind etwas nicht stimmt. Dann muss zu dessen Schutz umgehend genau nachgeschaut werden, wo das herkommt."

Björn Gutheil