Rauf auf den Sattel
Doch bevor sich die rund 600 Schüler von FSG, MPG, AVG und der Kurfürst-Balduin-Realschule plus sowie der Grundschulen Ausonius, Matthias, Feyen und Heiligkreuz zur Kundgebung dort versammelten, radelten etwa 400 von ihnen in zwei Gruppen vom Norden und Süden der Stadt Richtung Domfreihof. „Die Fahrt mit dem Rad zur Schule in einer Gruppe mit Dutzenden Mitschülern bietet allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, die Fahrt durch die Stadt einmal in Begleitung zu üben“, erläuterte Maik Scharnweber vom organisierenden Büro für Mobilitätsberatung und Moderation. Geschicklichkeit war auf dem Fahrradparcours auf dem Domfreihof gefragt, den die Kinder und Jugendlichen testeten.
Karl-Josef Hammann, Schulleiter des Friedrich-Spee-Gymnasiums, lobte die Stadt für ihr Engagement in Sachen Fahrradfreundlichkeit, betonte jedoch auch: „Es gibt noch viel zu tun. Wir kamen heute Morgen aus Nord und ich konnte keinen Radweg entdecken“, sagte er in Richtung des anwesenden Baudezernenten Andreas Ludwig.
Auch Nina Regenhardt, Vorsitzende des Jugendparlaments, forderte: „Es gibt einige gefährliche Straßen für Radfahrer, investieren Sie in den Ausbau dieser Straßen.“ Dezernent Ludwig, der mit den Schülern mitfuhr und der in der Stadt häufig auf dem Fahrrad zu sehen ist, regte in Richtung der Jupa-Vorsitzenden an, all das aufzuschreiben, was in Sachen Fahrradfreundlichkeit nicht in Ordnung ist. Diese Liste könne dann als Grundlage dienen, um die Situation zu verbessern. Zudem betonte er die Zielsetzung des Stadtrats, Trier fahrradfreundlicher zu gestalten. „Wir haben ein Radwegekonzept, das in einer der nächsten Ratssitzungen behandelt wird“, sagte Ludwig. Armin Huber, Schulleiter des Max-Planck-Gymnasiums, schätzt die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die mit dem Fahrrad zum MPG kommen, auf etwa 15 Prozent. Dies sei noch ausbaufähig, sagte er, betonte aber auch: „Der Weg mit dem Fahrrad wird von vielen noch nicht als sicher empfunden.“