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28.06.2011

Benutzungsentgelte teilweise erhöht

Kinder gehören zu den wichtigsten Kunden der Stadtbibliothek im Palais Walderdorff.  Gerade zu den Ferien decken sich viele mit „Lesefutter“, CDs und DVDs ein
Kinder gehören zu den wichtigsten Kunden der Stadtbibliothek im Palais Walderdorff. Gerade zu den Ferien decken sich viele mit „Lesefutter“, CDs und DVDs ein
Die Verpflichtung der finanziell gebeutelten Stadt, den defizitären Haushalt durch Einsparungen und zusätzliche Einnahmen zu konsolidieren, macht auch vor den Kultur- und Bildungseinrichtungen nicht Halt. So beschloss der Stadtrat fraktionsübergreifend eine partielle Erhöhung von Nutzungsentgelten für die Karl-Berg-Musikschule, das Stadtmuseum Simeonstift, die Stadtbibliothek im Palais Walderdorff und an der Weberbach. Es wurden aber auch Ermäßigungsmöglichkeiten erweitert, so dass in sozialen Härtefällen die Benutzung der kulturellen Einrichtungen nicht eingeschränkt zu werden braucht.

Die Vorlagen waren in den Ausschüssen ausführlich beraten worden. Grundtenor war, die der Haushaltslage geschuldeten Anhebungen so moderat wie möglich zu gestalten. Zudem dürfe nicht unberücksichtigt bleiben, dass den Benutzerinnen und Benutzern in Relation zu den zu zahlenden Gebühren von den städtischen Kulturämtern nach wie vor ein breit gefächertes attraktives Leistungsangebot offeriert werde.

Karl-Berg-Musikschule

Bei der Karl-Berg-Musikschule, die von derzeit rund 1000 Schülerinnen und Schülern besucht wird, wurden die Entgelte allgemein um fünf Prozent erhöht. Die Verwaltung rechnet für dieses Jahr mit Mehreinnahmen von rund 9000, für 2012 von etwa 27.000 Euro. Von der Anhebung ausgenommen sind die Elementarkurse im Kleinkindbereich sowie die Zusatzangebote für den Ensemble-Unterricht. Die breit gefächerten Sozial- und Familienermäßigungen bleiben uneingeschränkt bestehen. Sie sollen dazu beitragen, dass möglichst alle Interessenten die Angebote der Musikschule wahrnehmen können. Beispielsweise kann die Geschwisterermäßigung bis zu 100 Prozent betragen. Bei Belegung mehrerer Fächer wird eine Vergünstigung von 25 Prozent eingeräumt.

Stadtmuseum Simeonstift

Beim Stadtmuseum Simeonstift werden die Einzeleintritte und die Preise für die Kombitickets angehoben. Unverändert bleiben die Entgelte für Führungen und die kostenlose Benutzung des Audioguides. Die prozentuale Erhöhung der Eintrittspreise liegt zwischen zehn und elf und bei der Familienkarte bei 12,5 Prozent. Beim Kombiticket mit Besuch der Porta Nigra müssen im Durchschnitt 19 Prozent mehr gezahlt werden, da hier die Eintrittspreise für die Landes-Sehenswürdigkeiten der Generaldirektion Kulturelles Erbe im Schnitt um 33 Prozent angehoben wurden. Umsonst wird man zukünftig nicht mehr ins Museum kommen, doch gibt es mit einem Eintritt von nur einem Euro am ersten Sonntag im Monat auch weiterhin eine außerordentlich günstige Möglichkeit, in das Stadtmuseum zu gelangen, das im Moment mit der vielbeachteten „Armuts“-Ausstellung einen zusätzlichen Besuchsanreiz bietet. Insgesamt werden für 2011 Mehreinnahmen von rund 4000 Euro erwartet.

Stadtbibliothek

In der mit monatlich über 25.000 Ausleihungen unverändert stark frequentierten Stadtbibliothek Palais Walderdorff soll die Gebührenanhebung 2011 für Mehreinnahmen von rund 8000 Euro (2012: 16.000 Euro) sorgen. Die Jahresgebühr für die Ausleihe der umfangreichen Bücher-, CD- oder DVD-Bestände beträgt für Erwachsene demnächst 15 statt bisher zwölf Euro. Neu ist eine ermäßigte Jahresgebühr von zehn Euro ab vollendetem 18. Lebensjahr für Schüler, Studenten, Azubis sowie Bezieher von Sozialleistungen. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre können die breite Leistungspalette der Stadtbibliothek weiterhin unentgeltlich nutzen.

Die Stadtbibliothek an der Weberbach erwartet mit einer Anhebung der Entgelte zusätzlich Einnahmen von 750 Euro und bei den Reproduktionsgebühren für Bibliothek und Archiv von 500 Euro im Jahr. Neben partiellen Erhöhungen, die den mittlerweile vorhandenen technologischen Standards angepasst wurden, steigt auch hier die Jahresnutzungsgebühr von zwölf auf 15 Euro. Ein einmal gelöster Stadtbibliotheksausweis gilt jedoch für beide Standorte.