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03.04.2007

Probebetrieb in Mertesdorf angelaufen

Probelauf in Mertesdorf: Auf speziellen Transportbändern wird der Müll nach der Verkleinerung zu den Rotteboxen befördert. Foto: A.R.T.
Probelauf in Mertesdorf: Auf speziellen Transportbändern wird der Müll nach der Verkleinerung zu den Rotteboxen befördert. Foto: A.R.T.
Die mechanisch-biologische Müll-Trocknungsanlage (MBT) in Mertesdorf steht vor der Fertigstellung. Nachdem in den vergangenen fünf Monaten über zwölf Millionen Euro investiert und neun Hauptauftragnehmer mit zahlreichen Subunternehmern eine organisatorisch und zeitlich durchaus beachtenswerte Leistung vollbracht haben, konnten vergangenen Donnerstag die ersten 250 Tonnen Abfall in die Mertesdorfer Mülltrocknungsanlage gebracht und der Probebetrieb aufgenommen werden.
„Wir sind im Zeitplan“, erklärt Max Monzel, Geschäftsführer des Zweckverbandes Regionale Abfallwirtschaft (RegAb). Bis 23. Mai werden demnach die einzelnen Aggregate und Behandlungsstufen nach und nach auf ihre Funktionstauglichkeit getestet und optimal für den sich daran anschließenden Betrieb eingestellt.

16.500 Tonnen im Monat

Vom 24. Mai bis 20. Juni wird getestet, ob die Anlage auch im Volllastbetrieb störungsfrei die gewünschten Ergebnisse liefert. In dieser zweiten Phase soll bereits der gesamte Abfall aus dem Entsorgungsgebiet des Zweckverbandes RegAb, zu dem die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Vulkaneifel, Trier-Saarburg, der Eifelkreis und die Stadt Trier gehören, in die Anlage gehen. Bis zu 16.500 Tonnen im Monat und maximal 180.000 Tonnen Rest- und Gewerbeabfälle pro Jahr können in der Anlage mechanisch und biologisch behandelt werden. Außerdem können bis zu 40.000 Tonnen trockener Sperrmüll mechanisch vorbehandelt werden.

Bis 17. Juli müssen die Firmen alle Berichte über die Leistungsfahrt ausgewertet und die Feinjustierung abgeschlossen haben, denn dann soll sie nach der Endabnahme an den Zweckverband RegAb übergeben werden. Ab September dieses Jahres wird der getrocknete Abfall auf der Grundlage einer europaweiten Ausschreibung als Ersatz für fossile Brennstoffe in Kraftwerken eingesetzt.

„Zukunftsweisende Technik“

Für Heinz Onnertz, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes RegAb und Landrat des Vulkaneifelkreises, ist der begonnene Weg noch lange nicht zu Ende. „Wir können mit dieser Anlage den Abfall in Zukunft noch weiter verfeinern“, erklärte er. „So können Papier und verschiedene Kunststoffe durch zusätzliche Technik aussortiert und werkstofflich verwertet werden. Auch der Brennstoff könnte zum Beispiel durch das Herausnehmen von chlorhaltigen Anteilen verbessert werden“, führte er weiter aus. „Wir haben eine zukunftsweisende Technik aufgebaut und sind auf dem richtigen Weg. Das zeigen schon die Ausschreibungsergebnisse, die wir für die Verwertung des Brennstoffes erzielt haben“, resümierte der Verbandsvorsteher.