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02.10.2012

Meinung der Fraktionen



CDU
Fraktion vor Ort in Trier-Pfalzel
 
Es sind drei Wörter, hinter denen jede Menge Energie steckt: Die „Initiative Pro Pfalzel“ setzt sich seit Jahren für ihren Heimatstadtteil ein. Dieses große Engagement würdigten die Mitglieder der CDU-Stadtratsfration bei ihrem jüngsten „Fraktion vor Ort“-Termin in Pfalzel (Foto). Während eines Rundgangs durch den idyllischen Stadtteil zeigten die Vertreter des Vereins unter dem Vorsitz von Horst Görgen, wie viele Aktionen zur Ortsverschönerung sie bereits umgesetzt haben, darunter die Sanierung der Kriegsgräberkreuze und Parkbänke auf dem Friedhof, die Mitarbeit beim „Dreck-Weg-Tag“ sowie Verbesserungen beim Hochwasserschutz und Verschönerungsarbeiten an der Bastion.

CDU in Pfalzel. Foto: CDUIm nächsten Jahr haben die Mitglieder noch viel vor: Geplant sind unter anderem die Aufstellung weiterer Müllbehälter am Moselufer, Restarbeiten an der Friedhofskapelle und am Kinderspielplatz sowie die Weiterführung von Hochwasserschutzarbeiten. 2013 soll auch die alte Schmiede hergerichtet und der Mechtelplatz neu gestaltet werden. „Wenn wir in allen Stadtteilen so engagierte Bürger hätten, die sich zum Wohl ihres Heimatorts engagieren, würde es in ganz Trier besser aussehen. Dafür sagen wir ganz herzlich Dankeschön im Namen der Fraktion“, würdigte Vorsitzender Dr. Ulrich Dempfle das Engagement. Die Fraktion diskutierte auch mit Vertretern des Runden Tisches über das Schulentwicklungskonzept und den Pfalzeler Standort.





SPD
Schulen in Trier – Diskutieren Sie mit

Schulentwicklung ist zurzeit ein intensiv diskutiertes Thema in unserer Stadt. Gute Bildung und faire Chancen für alle liegen der Sozialdemokratie besonders am Herzen. Diese Ziele in Zeiten knapper Kassen umzusetzen bedeutet, Prioritäten zu setzen und Schulformen und Schulstandorte nachhaltig zu entwickeln.
Die SPD-Stadtratsfraktion möchte zusammen mit der Trierer Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) Raum zur öffentlichen Diskussion geben und die aktuellen Planungen vorstellen. Daher laden wir Sie herzlich ein zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung

„Schulen in Trier – Diskutieren Sie mit!“
am Montag, 15. Oktober, 19.30 Uhr,
Aula des Auguste-Viktoria-Gymnasiums,
(Zugang über die Sichelstraße).
 
Nach einführenden Statements von Oberbürgermeister Klaus Jensen und des Schulplaners Wolf Krämer-Mandeau wollen wir in mehreren Workshops über die aktuellen Vorschläge zur Schulentwicklung mit den Besuchern diskutieren. Im Anschluss werden die Ergebnisse unter der Moderation von Dieter Lintz, Trierischer Volksfreund, mit folgenden Expertinnen und Experten erörtert:

  • Günther Behr, Handwerkskammer Trier,
  • Dr. Regina Bux, schulpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion,
  • Markus Häusler, Kreisvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft,
  • Wolf Krämer-Mandeau, Schulplaner der Projektgruppe Bildung und Region,
  • Klaus-Günter Süssmann, Leiter der ADD-Abteilung Schulen.
Wir freuen uns auf einen regen Austausch!


Dr. Regina Bux




Bündnis 90/Die Grünen
Was Familien in Trier fehlt

Dass die Bereitstellung von Wohnraum zur Ansiedlung von Familien führt, ist nur zum Teil richtig. Preiswerter Wohnraum ist natürlich ein Argument. Wesentlicher aber ist das Lebensgefühl, das eine Stadt vermittelt. Es hängt auch zusammen mit einer guten Vereinsstruktur, für die im sportlichen Bereich verhältnismäßig geringe Mitgliedsbeiträge zur Verfügung stehen.

Vielfalt schwindet

Die ständigen Kürzungen im Sozialetat führen dazu, dass Sportvereine und freie Träger in anderen Bereichen aus dem Miteinander ein Gegeneinander machen müssen, um das eigene Überleben zu sichern. Weitere Kürzungen führen unweigerlich dazu, dass die oft gelobte Trierer Vielfalt auf diesem Gebiet schwindet. Auch die Entwicklung einer besseren Verkehrsinfrastruktur ist wichtig. Kinder, die per Rad oder zu Fuß zur Schule kommen, entwickeln einen Sinn für Gefahrensituationen im Verkehr und höhere Orientierung.

Auch der Bedarf an Bereichen mit hoher Aufenthaltsqualität für Jugendliche und Kinder ist bei uns noch lange nicht gedeckt. Gerade im Verkehrs- und Baudezernat ist es notwendig, das Jugendparlament stärker einzubinden. Das ist unkompliziert und kostet uns nichts.

Christiane Wendler






FWG
Tag der Deutschen Einheit

An diesem 3. Oktober feiern wir zum 23. Mal den Tag der Deutschen Einheit. Sicher mit vielen schönen Sonntagsreden, die für mich als relativ jüngere Bürgerin oft zu sehr nach Geschichtsunterricht klingen. Die FWG Trier nimmt das historische Datum zum Anlass, um an einen wichtigen Grundsatz jeder Demokratie zu erinnern. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Die friedlich erkämpfte deutsche Einheit ist ein wunderbares Beispiel dafür: keine vermeintlich heldenhaften Revolutionsschlachten mit vielen Opfern, sondern friedliche Helden des Alltags auf ihren Montagsdemos. Ihr Motto von damals bleibt unvergessen: „Wir sind das Volk.“

Ich möchte mit meinem Kurzbeitrag daran erinnern, welche enorme Kraft von einem aktiven Volk ausgeht, das sich einmischt und seine Meinung sagt. Ein Volk, das Mauern einstürzen lässt wie 1989. Auch wir als Stadt
Trier haben mit der deutsch- deutschen Städtepartnerschaft zwischen Weimar und Trier dazu beigetragen, dass die Bürgerinnen und Bürger aus Ost und West sich näher gekommen sind.

Wir können in diesem Jahr auf das 25-jährige Bestehen dieser inzwischen mit vielen Bürgerbegegnungen entwickelten Freundschaft zurückblicken. Wir freuen uns auf den Besuch von rund 300 Weimarer Bürgerinnen und Bürgern, die zum Festakt anlässlich des 25-jährigen Bestehens am 19. Oktober nach Trier kommen.
Nutzen wir den Tag der Deutschen Einheit, um uns bewusst zu machen: Zu einem freien, gerechten und friedlichen Europa gibt es keine Alternative. Nur gemeinsam sind wir stark, und nur gemeinsam können wir verhindern, dass uns jemand ungefragt das Heft aus der Hand nimmt! Stärken wir auch als Kommunalpolitiker dieses Bewusstsein bei den Menschen.

Christiane Probst




FDP
Keine gemeinsame Orientierungsstufe am FSG!

Im vergangenen Jahr haben die Anmeldezahlen für die gemeinsame Orientierungsstufe von FSG und Realschule plus einen Tiefstand erreicht. Der Rückgang trat erst nach der Integrierung der ehemaligen Hauptschule in die gemeinsame Orientierungsstufe ein, die zu einer größeren Verunsicherung führte. Dies ist ein deutliches Indiz dafür, dass die Eltern das neue Konzept nicht annehmen und auch nicht mittragen wollen. Viele melden daher ihre Kinder an anderen städtischen Schulen an.

Somit ist nicht das ganztägige G 8-Gymnasium sondern die neugestaltete gemeinsame Orientierungsstufe die Ursache, dass die Eltern das FSG meiden und nicht bereit sind, ihre Kinder dort anzumelden. Dabei bietet das  ganztägige G 8-Gymnasium viele Vorteile. Der Ganztagsbetrieb ab der siebten Klasse ermöglicht es, die Fertigkeiten des selbstständigen und methodischen Arbeitens in der Schulzeit zu trainieren. Dadurch eröffnet sich die Chance, Schwerpunkte zu setzen, Unterrichtsthemen vertieft zu behandeln und fächerübergreifend miteinander zu vernetzen.

Die Übungsphasen finden in der Schule statt. Ein nachhaltiges Lernen wird aufgrund einer intensiven Betreuung durch die Lehrkräfte sichergestellt. Besonders großen Wert legt das Konzept auf einen altersgerechten Wechsel zwischen Unterricht und eigenverantwortlichem Lernen. Die Schule hat dieses zukunftsweisende Konzept mit großem Einsatz der Kollegen entwickelt und erfolgreich umgesetzt.

Wir dürfen den Willen der Schüler, Eltern und der Lehrer des FSG nicht ignorieren. Daher ist die gemeinsame Orientierungsstufe aufzulösen. Die FDP-Stadtratsfraktion plädiert für klare Verhältnisse, bevor die Anmeldephase für das neue Schuljahr beginnt.

Joachim Gilles




Die Linke
UmFAIRteilen! Auch in Trier!

Am Samstag, 29. September, fand auch in Trier eine Kundgebung zum bundesweiten Aktionstag „umFAIRteilen“ statt. Eine gerechte Verteilung des Vermögens ist für die Kommunalpolitik wichtig. Man merkt dies in Trier: Kürzungen bei den sozialen Trägern, wo die Zuschüsse um fünf Prozent reduziert wurden und an dem Sparen im Kulturbereich. Die Stadt Trier ist pleite.

Die Linksfraktion sieht aber, dass es anders gehen muss und kann. Die gerechte Verteilung von Vermögen muss politisch erreicht werden. Die Linksfraktion findet die Situation, wie sie jetzt ist, ungerecht. Denn das reichste Zehntel der Bevölkerung besitzt 60 Prozent des Geld- und Sachvermögens.

Vermögenssteuer wieder einführen

Deshalb fordert auch das Aktionsbündnis „umFAIRteilen“ in Trier die Wiedereinfüh-rung der Vermögenssteuer. Denn es braucht eine Umverteilung von oben nach unten. Dadurch  könnten 20 Milliarden Euro gegen Sozialabbau, Armut und den Leerstand der kommunalen Kassen eingesetzt werden.

Strukturelle Ursachen

Für die Stadt Trier gilt auch, dass ihre Verschuldung strukturell bedingt ist. Sie hat nicht über ihre Kosten gelebt, sondern muss Geld für Sozialleistungen bereitstellen, die vom Bund und Land verabschiedet worden sind.
Die Trierer Linksfraktion setzt sich dafür ein, dass die Städte und Gemeinden handlungsfähig und schlagkräftig werden und ihrer Verantwortung für Infrastruktur, Städtebau, Kulturförderung und als Bildungsträger nachkommen können. Für die Linksfraktion Trier gilt: Geld ist da, es muss nur richtig verteilt werden.