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26.05.2015

Sanierung der Egbert-Schule im Fokus

Gut zwei Jahre nach Inkrafttreten des Schulentwicklungskonzepts rücken zwei Projekte in den Fokus. Der Stadtrat beschloss auf Initiative von CDU, Grünen, Linken und Piraten, ein neues Sanierungsgutachten für die geschlossene Egbert- Schule in Auftrag zu geben. Erweist sich die Wirtschaftlichkeit, soll die Planung starten. Zudem kann die Fusion der Grundschulen Pallien und Reichertsberg in einem Erweiterungsbau an der Kurfürst-Balduin-Realschule vorbereitet werden.

Beide Vorlagen sorgten für kontroverse Debatten im Rat. Bei der Egbert-Grundschule machten Sprecher von SPD, FWG und AfD finanzielle Bedenken geltend. Hier gebe es einigen Klärungsbedarf. Dagegen forderte die Initiatoren des Antrags, die Hängepartie seit der Schließung des Gebäudes vor fast zwei Jahren zu beenden und dem vielfach geäußerten Wunsch der Eltern endlich zu entsprechen, den Standort zu erhalten. OB Wolfram Leibe stimmte im Namen des Stadtvorstands ebenfalls gegen den Passus, bei einer Bestätigung der Wirtschaftlichkeit der Sanierung die Planung zu starten. Es seien noch viele offene Finanzfragen zu klären.

Der Antrag zur Neustrukturierung der Schullandschaft in Trier-West wurde von CDU, Grünen und FWG eingebracht. Unstrittig war, dass die Integrierte Kurfürst-Balduin Realschule plus durch die fusionierte Grundschule in ihrer Nachbarschaft aufgewertet wird. Mehrere Fraktionssprecher lobten, dass die Übergänge von der Grund- zur Realschule erheblich erleichert würden. Für eine hitzige Debatte sorgte dagegen die Frage, ob das Gelände der Kurfürst-Balduin- Schule für den Erweiterungsbau groß genug ist und eine Klärung im Fachausschuss nötig ist. Die SPD scheiterte mit einem entsprechenden Vorstoß. Bei dem ursprünglichen Antrag wurde die Frist zur Vorlage von Details zu dem Projekt durch die Stadtverwaltung bis Herbst verlängert.

Keinerlei Diskussionen gab es dagegen bei dem Grundsatzbeschluss zur Erweiterung der Raumkapazitäten an mehreren Gymnasien, die angesichts der hohen Anmeldezahlen dringend nötig ist. Vorrang hat der vierzügige Ausbau des HGT. Dafür werden auch Räume in der Robert-Schuman-Schule genutzt. Dann folgen das MPG, das AVG und das FWG. Das FSG ist als dreizügiges G 8- und Ganztagsgymnasium vorgesehen. Dort besteht kein zusätzlicher Raumbedarf. Derzeit werden an den Trierer Gymnasien 5154 Jugendliche unterrichtet. Der zusätzliche Raumbedarf hängt vor allem zusammen mit dem vom Land im Sommer 2013 auf 28 Schüler abgesenkten Klassenteiler in den Jahrgangsstufen 5 und 6.