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26.04.2016

Für andere was tun

Foto: Anna Katarina Leis erhält von OB Wolfram Leibe eine Urkunde für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Förderverein des Kinderschutzbundes Trier
Anna Katarina Leis erhält von OB Wolfram Leibe eine Urkunde für ihre 17-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Förderverein des Kinderschutzbundes Trier. Seit 2016 ist sie Vorstandsmitglied. Carsten Müller-Meine (r.), Leiter der Ehrenamtsagentur, moderiert die Verleihung des Ehrenamtspreises in den Viehmarktthermen.
Wie viele Bürgerinnen und Bürger sich genau in Trier ehrenamtlich engagieren, kann niemand sagen. Die meisten tun es im Stillen und werden von der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen. Daher ehrt die Stadt jährlich einen kleinen Kreis derjenigen, die für eine Auszeichnung vorgeschlagen wurden. Bei einem Empfang in den Viehmarktthermen bedankte sich OB Wolfram Leibe bei rund 40 Personen für ihren unermüdlichen Einsatz.

„Es ist mir eine große Freude, sie hier zu begrüßen und ihnen für ihr großes Engagement herzlich zu danken“, sagte der OB in seiner Ansprache. Er erinnerte daran, dass vor ein paar Wochen auch in Trier nur das große Thema Flüchtlinge gezählt habe. Deren Ankunft in so großer Zahl habe alle vor riesige Probleme gestellt. Doch innerhalb kürzester Zeit hätten sich so viele Menschen gemeldet, die ehrenamtlich geholfen und dafür gesorgt hätten, dass alles funktioniert. „Dafür möchte ich an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön sagen“, lobte der OB.

Carsten Müller-Meine, Leiter der Ehrenamtsagentur Trier, die im Auftrag der Stadt die Ehrenämter vermittelt und betreut, moderierte die Veranstaltung und blieb bei seiner Begrüßung beim Thema Flüchtlinge. „Unsere Agentur hat 110 Flüchtlingsbegleiter ausgebildet. Innerhalb von vier Monaten haben wir das Dreifache an normalen Beratungen durchgeführt, so stark war die Nachfrage.“ In lockeren Worten stellte Müller- Meine die vielfältigen Tätigkeiten der Einzelnen vor, der OB überreichte ihnen eine Urkunde und überließ den Geehrten bei ihrem Präsent die Auswahl zwischen zwei Flaschen OB-Wein, einer Jazz-CD oder einem Hörbuch. Viele der Geehrten sind seit Jahrzehnten ehrenamtlich aktiv. Obwohl es alle verdient hätten, können nur einige Personen in Kürze vorgestellt werden.

l Lothar Pelzer ist Erster Vorsitzender des Musikvereins 1920 Ruwer-Eitelsbach. Er ist seit 51 Jahren dort aktiv. Schon mit neun Jahren trat er dem Verein bei, seit 28 Jahren ist er im Vorstand, bereichert die Feste mit seinen humorigen Ansprachen, trifft aber auch bei Kondolenzreden stets den richtigen Ton.

l Manfred Weishaar ist seit 33 Jahren für den Naturschutzbund (Nabu) ehrenamtlich tätig. 1984 wurde er Vorsitzender des Nabu-Verbands Ruwertal, seit 2007 hat er den Vorsitz in der Region Trier inne. Durch sein umfangreiches Wissen über Fledermäuse hat er sich in vielen Gremien und Artenschutzprojekten eingebracht.

l Über 30 Jahre ist Christiane Rump ehrenamtlich aktiv. Sie hat die Tschernobyl-Kinderhilfe mitbegründet und Kinder, teilweise mit ihrer Familie, zu sich eingeladen, für ärztliche Betreuung gesorgt und ihnen eine schöne Zeit ermöglicht. Jedes Jahr organisierte sie einen Lkw- Transport nach Tschernobyl mit Lebensmitteln, Kleidung und medizinischen Geräten.

l Anna Katarina Leis ist seit 1999 aktives Mitglied im Förderverein des Trierer Kinderschutzbundes. Als Studentin der Kunstgeschichte unterstützt sie den Verein maßgeblich mit künstlerischen Angeboten. Ihre kreativen Fähigkeiten beweist sie bei der Planung und Durchführung künstlerischer Events und übernimmt dafür Verantwortung.